6-köpfige Bande hat im Schnitt ein bis zwei Einbrüche pro Tag abgewickelt.
Leopoldstadt/Landstraße. Der Spuk hat endlich ein Ende: Die Bewohner der Leopoldstadt und von Landstraße können aufatmen. Eine große Serie von Kellereinbrüchen ist jetzt geklärt. Die Polizei konnte sechs Jugendliche ausforschen und ihnen nach akribischer Arbeit – auch durch DNA-Treffer – 116 Einbrüche von Jänner bis März nachweisen.
Die Kinder benötigten
Geld fürs Fortgehen
„Die
Kinder haben hauptsächlich Kellerabteile aufgebrochen. Büros, Geschäfte oder
Baustellencontainer waren aber auch dabei“, berichtet Polizeisprecher Johann
Golob. Sie klauten vor allem Alltagsgegenstände wie DVDs, Alkohol, etc., die
sie zu Geld machen wollten. „Sie hätten das Geld zum Fortgehen gebraucht –
war zumindest eine der Erklärungen, der teils geständigen Jugendlichen“, so
Golob. Aber auch Langeweile sei im Spiel gewesen.
In einer Nacht erledigten sie sogar 20 Einbrüche
Die Gang
war fast nie in voller Mannschaftsstärke aktiv. Bei den Coups seien sie
entweder zu zweit oder dritt unterwegs gewesen.„An einem Tag haben sie es
sogar geschafft, 20 Einbrüche zu begehen“, so ein Ermittler.
Das jüngste Bandenmitglied ist erst 13 Jahre alt und damit strafunmündig. Dann gibt es noch drei 15-jährige Schüler, einen 17-jährigen Lehrling sowie einen 17-jährigen Arbeitslosen. Einer der 17-Jährigen gilt als mutmaßlicher Anführer und sitzt in U-Haft, weil er kein unbeschriebenes Blatt ist. Die anderen sind auf freiem Fuß angezeigt worden.
Die meisten Mitglieder der Jugendbande wohnen in Landstraße.