In nur einer Nacht zog eine Jugendbande (ein Österreicher, ein Serbe und zwei Syrer Syrer) in Floridsdorf bei insgesamt 57 Straftaten eine Spur der Verwüstung - mit einem Nothammer. Schaden: über 60.000 Euro!
Wien. Aus Fadesse und Geldmangel zog die Clique in der Nacht vom Nationalfeiertag auf 27. Oktober durch Floridsdorf. Laut Polizeisprecher Markus Dittrich wurden vier der fünf Beteiligten nach dem ausschweifenden Einbruchs- und Diebesstreifzug von Ermittlern der Außenstelle Nord des Landeskriminalamtes (Gruppe Messerer) ausgeforscht. Drei der Burschen sind noch strafunmündig, also unter 14. Einer ist noch flüchtig.
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Bei dem gemeinschaftlichen Ausraster schlugen sie mit einem Nothammer die Scheiben von Dutzenden Autos und Geschäftslokalen ein und ließen mitgehen, was ihnen als lukrativ erschien. Alles zusammengerechnet verursachten sie im Bereich der Prager und Brünner Straße sowie vor allem in einer Tiefgarage in der Jedleseer Straße und in der Floridsdorfer Hauptstraße einen Schaden von 63.947,54 Euro. Dabei schlugen sie nicht nur die Scheiben Dutzender Autos ein, sondern nahmen auch einen Pkw in Betrieb und beschädigten ihn auf der Spritztour.
Bei verstärkten Streifen wurde am 27. Oktober zunächst ein 16-Jähriger festgenommen. Er verweigerte auf Anraten seines Anwalts die Aussage und wurde in eine Justizanstalt eingeliefert. Die Gruppe Messerer forschte in weiterer Folge den Zwölf- und die beiden 13-Jährigen aus. Sie gestanden die ihnen zur Last gelegten Fakten und gaben an, aus Langeweile sowie aus Geldmangel gehandelt zu haben. Ein fünfter Beteiligter ist bisher unbekannt, nach ihm wird weiter gefahndet.