Pink-Panther vor Gericht

Juwelen-Räuber auch Falschparker-König

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Strafzettel machten 15.000 Euro aus - 42 Jahre Haft für ganze Räuber-Gang.  

Im grünweißen XXL-Karo-Hemd, lockerer Stoffhose und dunkelblauen Schuhen nahm Gabrijel P. (33) am Dienstag auf der Anklagebank Platz. Mit dabei im Saal 306 des Straflandesgerichts Wien fünf mutmaßliche Kumpane.

"Pink-Panther"-Prozess gestartet

Der Vorwurf: Zu sechst sollen sie, in wechselnder Beteiligung als Teil der berüchtigten Pink-Panther-Bande, drei Juwelen-Überfälle in Wien verübt haben.

Gelächter
Das Sextett (Anwälte: Alexander Philipp, Astrid Wagner und Christian Lackner) soll bei Raubzügen 230.000 Euro Beute gemacht haben. Doch bevor die Verhandlung mit Fokus auf die Überfälle startete, öffnete Richter Peter Liebetreu einen alten Akt und brachte den vollen Verhandlungssaal zum Staunen. Er sagte ungläubig zu dem in Wien lebenden Gabrijel P.: „Können Sie mir bitte sagen, wie sie auf 15.000 Euro Strafe wegen falschen Parkens kommen?“ Der Angesprochene zog die Augenbrauen nach oben, spitzbübisches Lächeln im Gesicht: „Ja, wissen’S eh, wie das ist.“ Anwälte, Gerichtskiebitze und Journalisten konnten sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen.

42,5 Jahre Haft für Sextett
„Jetzt wieder Ernst“, mahnte Richter Liebetreu. Die durch die Bank leger gekleideten Angeklagten machten vor Gericht reinen Tisch, gaben die Coups unverblümt zu. Die rechtskräftigen Urteile: 9,5 Jahre, neun Jahre, sieben Jahre und zweimal sechs Jahre Haft – auch für den Falschparker.

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