Mit dem jüngsten Aufgriff summiert sich die beschlagnahmte Menge an Pilzen allein im Monat August in Kärnten auf 1.000 Kilo.
Bis Mittwoch (30. September) Punkt 18 Uhr dürfen in Kärntens Wäldern Schwammerln gesammelt werden, dann endet für heuer ganz offiziell die Saison. Pro Sammler sind bis dahin insgesamt zwei Kilogramm des schmackhaften Waldgemüses erlaubt. Nicht jeder hält sich freilich daran. Davon weiß auch die Bergwacht zu berichten, die heuer erneut mit der Sonderkommission (SOKO) „Schwammerln“ in den Wäldern, erstmals aber auch auf Straßen und der Autobahn, die Schwammerl-Fans unter die Lupe nahm.
31 Pilz-Detektive
Die 31 eigens dafür abgestellten ehrenamtlichen
Wächter unter der Leitung von Josef Gangl können Unglaubliches berichten.
Seit Anfang August wurden in Kärnten 59 Italiener in ihren Autos angehalten,
die zusammen nicht weniger als 473 Kilo Schwammerln und somit 355 Kilogramm
mehr als erlaubt bei sich hatten.
Erfolg der SOKO Pilze
Das Fass zum Überlaufen aber brachte eine
Schwerpunktaktion von Bergwacht, Polizei und Asfinag, die am
Samstagnachmittag am alten Grenzübergang zu Italien sowie auf der A2
durchgeführt wurde. „Innerhalb von 4,5 Stunden gingen uns 64 Pilzdiebe ins
Netz, die nicht weniger als 483,5
Kilogramm fast ausschließlich Steinpilze geklaubt hatten“, hieß es
am Sonntag von Seiten der Bergwacht. Der insgesamt fünfte Einsatz auf der
Autobahn war also ein voller Erfolg.
150 bis 300 Euro Strafen
Noch steht nicht fest, ob auch nächstes
Jahr die Autobahnen wieder ins Visier genommen werden. „Bei den Erfolgen
wäre es nur logisch, wenn wir weitermachen. Bei jedem Einsatz konnten wir
mehrere hundert Kilogramm Schwammerln sicherstellen“, so ein Mitglied der
SOKO. Die am Samstag erwischten Diebe mussten übrigens zwischen 150 und 300
Euro an Strafe bezahlen. Die abgenommenen Schwammerln wurden an Heime bzw.
das Kloster Wernberg übergeben.