Mit Klein-Lkw

Geisterfahrer (40) rast im Suff bei Verfolgungsjagd in den Tod

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Ein 40-jähriger Mann aus Spittal an der Drau verunglückte am Mittwochabend tödlich, nachdem er sich betrunken einer Polizeikontrolle entzogen hatte. Mit einem Klein-Lkw raste er auf davon, fuhr als Geisterfahrer etwa 1,5 Kilometer auf der A10 und prallte gegen eine Steinmauer.  

Ktn. Gegen 19:30 Uhr war der Mann mit seinem Fahrzeug im Freilandgebiet von Kolbnitz in Richtung Möllbrücke unterwegs. Bei einer Verkehrskontrolle durch die Polizei Obervellach stellten die Beamten eindeutige Anzeichen von Alkoholkonsum fest. Ein durchgeführter Vortest bestätigte die Alkoholisierung, woraufhin der Lenker zum Alkomattest aufgefordert wurde - was zu einer irren Panikreaktion des Kärntner führte:  Er ergriff umgehend die Flucht und raste mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf der B106 in Richtung Möllbrücke davon.

Die Polizei nahm die Verfolgung mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn auf und forderte Unterstützung an. Im Gemeindegebiet von Lurnfeld ignorierte der Flüchtende einen weiteren Anhalteversuch. Bei Pusarnitz gelang es einer Polizeistreife, den Klein-Lkw zu überholen, während eine weitere Streife direkt hinter ihm fuhr. Doch der 40-Jährige lenkte sein Fahrzeug über eine Verkehrsinsel auf die Gegenfahrbahn und fuhr schließlich über die Abfahrt des Autobahnzubringers Lendorf als Geisterfahrer auf die A10 in Richtung Seeboden.

Geisterfahrt mit 180 km/h

Mit etwa 180 km/h raste er rund 1,5 Kilometer entgegen der Fahrtrichtung auf drei entgegenkommende Fahrzeuge zu. Dank der Warnsignale des verfolgenden Streifenwagens konnten die anderen Fahrer im letzten Moment auf den Pannenstreifen ausweichen. Ein Pkw touchierte dabei die Leitschiene, während der Klein-Lkw ungebremst weiterfuhr.

An der Autobahnabfahrt Seeboden, im Bereich der Kreuzung zur Millstätter Straße (B98), prallte das Fahrzeug schließlich gegen eine Steinmauer. Der Aufprall war so heftig, dass der 40-Jährige noch an der Unfallstelle verstarb.

Im Einsatz waren Beamte der Polizeiinspektionen Obervellach, Möllbrücke, Spittal/Drau sowie der Autobahnpolizei Spittal/Drau. Zudem waren das Rote Kreuz mit Rettungs- und Notarztwagen sowie die Feuerwehren Seeboden, Treffling und Spittal an der Drau beteiligt.

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