Mord und Selbstmord

Amok-Polizist hinterließ Testament

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Der Kärntner Exekutivbeamte richtete mit über acht Schüssen ein Blutbad an, weil sein Verhältnis aufgeflogen war. Dann jagte er sich selbst eine Kugel in den Kopf.

Ein Schuss in die Brust tötete jenen 17-Jährigen, der in der Nacht auf Samstag in Frauenstein (Bezirk St. Veit) einem Attentat durch einen 50-jährigen Polizisten zum Opfer gefallen ist, wie die Obduktion ergeben hat. Insgesamt trafen den Burschen zwei Schüsse. Sein Vater, ein 47 Jahre alter Landwirt, wurde durch fünf Kugeln schwer verletzt. Der Täter tötete sich durch einen Kopfschuss.

Testament im Auto
Der Polizist hinterließ ein Testament im Auto. Aufgrund dessen geht die Polizei davon aus, dass die Tat geplant war. Das Dokument war aber verschlossen, weshalb es von den Ermittlern sichergestellt und der Staatsanwaltschaft übergeben wurde. In weiterer Folge wird es den Angehörigen ausgehändigt.

Über acht Schüsse
Dem aktuellen Stand der Ermittlungen zufolge fuhr der 50-Jährige mit seinem Auto zum Bauernhof des 47-Jährigen. Der Landwirt und sein Sohn befanden sich im Flur des Hauses, der Polizist feuerte vom Hof durch die Glasscheibe der Eingangstüre. Er muss mehr als acht Schüsse abgegeben haben. Sieben Kugeln trafen den Mann und den Burschen, weitere richteten Sachschaden an. Der Exekutivbeamte schoss mit seiner privaten Waffe, die er rechtmäßig besessen hatte.

Keiner merkte etwas
Der Großvater schlief währenddessen in einem anderen Teil des Gebäudes, er bemerkte von dem Vorfall nichts. Auch die Nachbarn hörten nichts. Das Bauernhaus steht in einer Streusiedlung, durch die baulichen Gegebenheiten konnte niemand den Lärm wahrnehmen.

Gefunden wurden der tote Bursche und sein schwer verletzter Vater von der 47-jährigen Lebensgefährtin des Landwirtes. Die Frau kam vom Nachtdienst nach Hause und sah die beiden im Flur liegen - sie alarmierte die Einsatzkräfte. Die Leiche des Täters wurde von der Polizei entdeckt. Die 47-Jährige, die Frau des Täters und weitere Angehörige wurden psychologisch betreut.

Aufgeflogenes Verhältnis
Als Motiv wird ein Beziehungsstreit vermutet. Die 42 Jahre alte Ex-Frau des Schwerverletzten und der Schütze hatten ein Verhältnis. Der 47-Jährige dürfte die Ehefrau des Täters über die Beziehung informiert haben. Das dürfte der Auslöser für die Bluttat gewesen sein. Nach der Scheidung hatte die 42-Jährige mit ihrem 13 Jahre alten Sohn den Bauernhof verlassen, der 17-jährige Sohn war bei seinem Vater geblieben. Der Polizist hatte mit seiner Frau und zwei Kindern zusammengelebt.

Der 50-Jährige war Beamter in einer Polizeidienststelle im Bezirk St. Veit. Er war überhaupt nicht auffällig, es war nicht absehbar, dass so etwas passiert.

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