Tausende Gebote
Ansturm auf die Haider-Flitzer
16.11.2009
Jörg Haiders Boliden als Auktions-Hits: Die jetzigen Besitzer bieten die beiden Porsches des Toten auf eBay an und sorgen für einen Ansturm.
Der verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider legte am Wochenende fast die Server der Internetplattform eBay lahm. Der Grund des Ansturms auf das Online-Auktionsportal: Haiders ehemaliges „911er-Cabrio“ wird zum Verkauf angeboten. Bekannt wurde der Porsche im Jahr 2002, als der damalige FPÖ-Obmann seinen Koalitionspartner, Kanzler Wolfgang Schüssel, um den Wörthersee kutschierte. Das Foto (oben) ging um die Welt. Der elfeinhalb Jahre alte blaue Flitzer kletterte seit Auktionsstart am Sonntag bereits auf mehr als 51.000 Euro – eine Wertsteigerung durch den Promifaktor von 20.000 Euro gegenüber dem Listenpreis. Die Versteigerung läuft noch bis zum 25. November.
Auktion für zweiten Porsche läuft bis Sonntag
Noch
erfolgreicher verlief bisher die Versteigerung des zweiten Haider-Porsche
für den Veldener Unternehmer Mario Kimmer (45): Zigtausende Bieter trieben
den Preis schon auf mehr als 88.000 Euro. Der Schätzwert für diesen Boliden
liegt bei rund 40.000 Euro. Jörg Haider hatte sich den Sportwagen 2002
zugelegt und war damit bis 2004 regelmäßig zu Terminen unterwegs. Bis
Sonntag kann auch hier noch mitgeboten werden.
Manche Angebote als „pietätlos“ abgelehnt
Nicht
ganz so viel Glück mit einem Auto des Kärntner Landeshauptmannes hatte der
Tiroler Peter M. (37) im Oktober 2008. Der Jenbacher bot einen weißen BMW
740 i an, mit dem Jörg Haider bereits im Jahr 1993 einen schweren Unfall
hatte. eBay löschte das Angebot mehrmals: der Hinweis auf Haider und den
Crash seien pietätlos. M. verkaufte die Limousine schließlich für 7.827 Euro.
Auch die Idee, das Phaeton-Wrack des tödlichen Unfalls zugunsten wohltätiger Zwecke zu versteigern, stieß auf wenig Verständnis und wurde verworfen. Angebote hatte es jedoch einige gegeben.
Der teuerste Promi-Wagen wurde aber in Deutschland 2005 versteigert: Der VW-Golf von Papst Benedikt brachte 190.000 Euro.