Auf einer Baustelle auf der Kärntner Seite des Koralmtunnels herrschte erhöhte Explosionsgefahr. Ein Bagger war im Tunnel in Brand geraten.
Der Brand ist in der Nacht auf Freitag im Sondierstollen der Baustelle des Koralmtunnels in der Gemeinde St. Andrä im Lavanttal ausgebrochen. Ein Minibagger war etwa 4,4 Kilometer innerhalb des Berges aus unbekannter Ursache in Flammen aufgegangen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten acht Mineure in dem bereits mehr als sechs Kilometer langen Stollen. Die Männer waren mit sogenannten Selbstrettern ausgerüstet, das sind Sauerstoffmasken, die für 60 Minuten Atemluft liefern.
Mit Betonmischwagen Flammensperre durchbrochen
Allerdings
versperrte den Männern der brennende Bagger den Weg nach draußen. Die
Arbeiter schnappten sich einen Betonmischwagen und einen Lieferwagen und
konnten damit am brennenden Bagger vorbeigelangen. Die Mineure wurden nach
ihrer Flucht medizinisch versorgt, außer den leichten Rauchgasvergiftungen
hatten sie keine Verletzungen erlitten.
Am Freitagvormittag war das Feuer zwar gelöscht, der Sondierstollen aber immer noch stark verqualmt, an eine Wiederaufnahme der Vortriebsarbeiten war daher nicht zu denken. Warum der Brand ausgebrochen war, wurde von Spezialisten untersucht, Ergebnisse gab es vorerst nicht. Der Koralmtunnel ist wegen Explosionsgefahr gesperrt.