Umfrage
BZÖ ist eingeknickt
15.05.2009
SPÖ kommt nicht vom Fleck, ÖVP und Grüne verlieren: LH Dörfler: „Umfragen haben vor der Wahl nicht gestimmt und sie stimmen jetzt nicht.“
Schlechtes Zeugnis
Ein ganz und gar schlechtes Zeugnis stellt das
Klagenfurter Humaninstitut dem BZÖ in Kärnten aus. Nach einer Umfrage unter
650 Kärntnern sind die Orangen auf 36 Prozent abgestürzt. Neun Prozent
weniger als zu den Landtagswahlen am 1. März.
Wahlsieger LH Gerhard Dörfler kommentiert das schlechte Ergebnis für sein BZÖ mit einem Gegenangriff: „Die Herrschaften dort haben scheinbar ein Problem mit mir, weil ich ihnen trotz persönlicher Intervention keine Aufträge gegeben habe.“ Und Dörfler schießt scharf nach: „Man hat sogar angekündigt für ein schlechtes Image des BZÖ zu sorgen, wenn sich das nicht ändern würde.“
Schlagabtausch
Dr. Franz Witzeling vom Humaninstitut sieht die
Kritik gelassen: „Es stimmt. Termin habe ich bei ihm keinen bekommen, aber
was kratzt es die Eiche, wenn sich eine Sau daran reibt“, fragt er
schelmisch. Dörflers Konter: „Seine Umfragen haben vor der Wahl nicht
gestimmt. Da hat er die SPÖ als klaren Sieger gesehen und sie stimmen jetzt
nicht. Denn wir liegen in Wahrheit inzwischen bei rund 50 Prozent, der Mann
hat keinen blassen Schimmer.“
Witzeling:
„Ich bin Beobachter. Der Wähler hat zur Zeit eine
nüchterne Phase erreicht. Ich sehe das BZÖ noch immer weit vor den anderen,
so schlecht schneiden die nun auch wieder nicht ab“, gibt er zu bedenken.
Die orangen Nachfolger haben es jedenfalls laut Umfrage schwer, in die
Fußstapfen des verstorbenen Jörg Haider zu treten. Nur 17 Prozent würden der
Frage, ob diese in der Lage seien, die politischen Ziele Haiders
umzusetzen, zustimmen. 45 Prozent sprechen ihnen diese Fähigkeiten rundweg
ab.
Das Ergebnis für die anderen Parteien (siehe Grafik): Die SPÖ bleibt bei 29 %, ÖVP (von 17 auf 14 %) und Grüne (von 5 auf 3 %) verlieren, die FPÖ legt leicht zu. Die Zahl der Unentschlossen liegt bei 15 Prozent.