Krumpendorf
Das "kleine Wunder" vom Wörthersee
08.05.2013
Perfekte Ersthilfe und Rettungskette retteten beinahe ertrunkenem Bub das Leben.
Der kleine David (15 Monate alt), der in der Vorwoche im Wörthersee beinahe ertrunken war, wurde am Mittwoch aus dem Spital entlassen - die Ärzte sprachen von einem "kleinen Wunder".
Die Mutter (44) hatte sich mit einigen Bekannten vergangenen Dienstag in einem Bad in Krumpendorf aufgehalten. Nach einigen Minuten bemerkte sie, dass ihr Sohn verschwunden war. Nach kurzer Suche fand sie ihn im Wasser liegend. Sie zog David heraus und schrie um Hilfe. Der Bub hatte keine Atmung und keinen Herzschlag mehr.
Eine zufällig in der Nähe befindliche Krankenschwester begann bis zum Eintreffen des Hubschraubers mit der Reanimation des Buben. Der Bub wurde mit dem Helikopter ins Klinikum Klagenfurt geflogen und auf die Kinderintensivstation gebracht.
Bub durfte Krankenhaus verlassen
Nach vier bangen Tagen im künstlichen Koma durfte David am Mittwoch die Klinik verlassen - wohlauf und ohne bleibende Schäden, teilten die Ärzte mit. Dass der Bub überlebt hat, ist für den Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde am Klinikum Klagenfurt, Primarius Wilhelm Kaulfersch, ein "kleines Wunder".
Die professionelle Ersthilfe und die schnelle Rettungskette seien entscheidend für das Überleben des Buben gewesen, so Kaulfersch. Nur 25 Minuten nach seinem Auffinden sei der Bub bereits im Schockraum des Krankenhauses behandelt worden.
Durch die niedrige Temperatur des Wassers sei es im Gehirn nicht so schnell zu Sauerstoffmangel gekommen. Die Temperatur des Kleinkindes war - nach bis zu 10 Minuten unter Wasser - auf 28 Grad gesunken.