Nach 3 Stunden Verhör gestand Rumänin im Spital

Doppelmord mit Auto war Racheakt

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Aus Rache für das Scheitern ihrer Ehe schmiedete eine 37-Jährige einen eiskalten Mordplan – der zwei Menschenleben kostete. 

Kärnten. Die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich Sonntagabend im Landesklinikum Villach, als die Kripo samt Dolmetscher ein bewachtes Krankenzimmer betrat, in dem eine schwer verletzte Patientin lag, die aber alles andere als ein Opfer, sondern eine eiskalte Täterin ist, die ihresgleichen in der heimischen Kriminalgeschichte sucht. 

Doppelmord mit Auto war Racheakt
© Daniel Raunig
× Doppelmord mit Auto war Racheakt

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Doppelmord mit Auto war Racheakt
© Daniel Raunig

Von 21 Uhr bis Mitternacht dauerte das Verhör der Rumänin Alina S., die als Textilarbeiterin in Vorarlberg beschäftigt ist, dort die letzte Zeit aber einsam und alleine verbrachte, nachdem ihr Mann sie verlassen hatte. 

Gescheitert. Für das Ehe-Aus verantwortlich machte sie allerdings nicht den Ex-Gatten oder sich selbst, sondern ihre Vorgängerin (43), die mit ihrem Mann ein gemeinsames Kind hatte, Samuel, um den sich der Gatte nach der gescheiterten Beziehung zu der Kindsmutter weiterhin großzügig kümmerte und den er oft besuchte, obwohl der Bub mittlerweile mit seiner Mama Ramona S. in Villach lebte. 

Hass. Über diese völlig normale Vaterliebe des Rumänen, die auch ein gutes Einvernehmen mit der ebenfalls aus Rumänien stammenden Kindsmutter voraussetzte, entspann die Nachfolgerin ein Netz aus Vorwürfen, Hass und nie enden wollenden Eifersuchtsszenen, die vermutlich der wahre Grund für die Scheidung waren.

Für die 37-Jährige aber war klar: Schuld allein an ihrem Leid war die Landsfrau mit dem 5-jährigen Sohn in Kärnten, und die sollte jetzt dafür büßen. Mit ihrem Leben.

Amokfahrt. Wie ÖSTERREICH berichtete, fuhr die Verdächtige (für die die Unschuldsvermutung gilt) am Sonntag mit ihrem VW Golf von Vorarlberg 500 Kilometer ostwärts, wartete bis zum späten Nachmittag in der Nähe der Adresse der Kontrahentin im Villacher Stadtteil Völkendorf, und als sie auftauchte, fuhr sie ihren "Lebensfeind" nieder. Den Buben will sie nicht wahrgenommen haben, was ihr bei der Vorgeschichte bzw. bei näherer Betrachtung des Motivs keiner abnimmt: Alina hasste auch den Buben abgrundtief. Im Spital liegt die mutmaßliche Doppel-Killerin übrigens, weil sie sich nach der Amokfahrt mit einem Messer umbringen wollte. Sobald ihr Gesundheitszustand es zulässt, wird sie an die Justiz überstellt. 

Roland Kopt

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