Die Kärntner verdienen nach wie vor wenig. Sie liegen mit Tirol und dem Burgenland an letzter Stelle der Österreich-Skala.
Das ergab eine Untersuchung der Arbeiterkammer Kärnten, die am Donnerstag präsentiert wurde. AK-Präsident Günther Goach fordert - auch angesichts der gestiegenen Energiepreise - eine Erhöhung der Kärntner Arbeitnehmerförderung um 15 Prozent.
Wolfsberg ist bester Kärntner Bezirk
1.973 Euro betrug im
Jahr 2006 das Kärntner monatliche Medianeinkommen - das heißt 50 Prozent der
Arbeitnehmer verdienen weniger und 50 Prozent mehr. Damit liegt Österreichs
südlichstes Bundesland an drittletzter Stelle im Bundesländervergleich. Am
meisten verdienten die Vorarlberger mit 2.154 Euro, gefolgt von den Wienern
mit 2.139 Euro.
Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern klafft in Kärnten weiter auseinander denn je. Die weiblichen Beschäftigten verdienten 2006 um 34 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. 1996 hat der Unterschied noch 31 Prozent ausgemacht. Am besten entwickelt von allen Kärntner Bezirken hat sich Wolfsberg, das Klagenfurt überholt hat. Die Landeshaupstadt lag 1996 noch an der Spitze und ist nun auch hinter Villach an die dritte Stelle gerutscht. In Wolfsberg betrug das Medianeinkommen 2.041 Euro, in Villach 2.014 Euro und in Klagenfurt 2.008 Euro.
Laut AK ist das Medianeinkommen in Kärnten im Jahr 2002 um 8,4 Prozent gestiegen, im selben Zeitraum aber kletterte der Verbraucherpreisindex um 7,4 Prozent. Die Reallohnsteigerung beträgt damit ein Prozent.
Die von der Bundesregierung angekündigte Erhöhung der Pendlerpauschale bezeichnete Goach als ersten Schritt, kritisierte aber: "Es ist entschieden zu wenig und lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein." Daher sollte das Land Kärnten seine Arbeitnehmerförderung rasch anheben. "Dazu brauchen wir den Bund nicht und es wäre ein Hilfe für die Arbeitnehmer angesichts der Teuerungen", sagte Goach.