Held des Tages

ER stoppte den Villacher Messer-Terroristen

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Alaaeddin Alhalabi (42) hat mit seinem geistesgegenwärtigen und mutigen Einschreiten wohl Schlimmeres verhindert. Ohne ihn wäre die Opferzahl vielleicht höher ausgefallen.

Am Samstag gegen 16 Uhr begann der Horror: Ein 23-jähriger Syrer, Ahmad G., stach in der Villacher Innenstadt wahllos auf Passanten ein. Er soll laut Augenzeugen "Allah Akbar" gerufen haben. Laut Polizeiangaben starb ein 14-jähriger Jugendlicher, fünf Personen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Der Täter, ein aufenthaltsberechtigter syrischer Staatsbürger, wurde festgenommen.

Ein Zeuge hatte den Vorfall beobachtet, er fuhr den Täter daraufhin mit dem Auto an. Bei ihm handelt es sich um einen 42-jährigen Essenszusteller, der ebenfalls aus Syrien stammt. Der Held von Villach – Alaaeddin Alhalabi (42), der seit neun Jahren in Villach lebt, hat mit seinem mutigen Einschreiten wohl Schlimmeres verhindert.

"Leute dachten, ich wäre der Angreifer"

"Ich arbeite bei Foodora und musste mit einer Bestellung in die Lederergasse fahren. Auf der Brücke habe ich dann gesehen, dass am Boden zwei Personen mit viel Blut lagen. Dann habe ich einen Mann mit einem Messer entdeckt. Ich habe nicht nachgedacht, sondern sofort reagiert. Ich bin mit dem Auto einfach losgefahren und habe ihn frontal erwischt. Aber die Leute dachten, ich wäre der Angreifer und würde mit dem Auto auf Menschen losfahren", sagt Alaaeddin Alhalabi, der Held des Tages, gegenüber dem Onlineportal "5min".

Dann sei Angst bei den Menschen ausgebrochen und die gingen auf das Auto von Alaaeddin Alhalabi los, weil sie die Situation falsch einschätzten. Er flüchtete in seinen Wagen und fuhr zu den Polizisten, um die Situation zu erklären. Kurz danach konnte der mutmaßliche Täter, Ahmad G., festgenommen werden.

Alaaeddin Alhalabi sagt gegenüber "5min": "Ich lebe seit neun Jahren mit meiner Familie hier und ich liebe Villach. Villach hat mir viel gegeben." Jetzt hat er etwas zurück gegeben, denn auch Polizeisprecher Rainer Dionisio bestätigt in der Pressekonferenz: "Aus aktueller Sicht konnte so wohl Schlimmeres verhindert werden, ja."

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