Ein Bericht der Seeuferkommission zeigt, wie unverschämt teuer Grundstücke am Wörthersee sind.
Kärnten. Am Dienstag wird der Bericht der Seeuferkommission im Ausschuss für Wasserwirtschaft und Öffentliches Wassergut im Landhaus Klagenfurt vorgelegt. Dieser birgt Gesprächsstoff, denn er zeigt etwa, wie unverschämt teuer die Preise für Grundstücke am Wörthersee sind.
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Um der Verbauung des Ufers entgegenzuwirken, hat das Land Kärnten in den letzten Jahren 27 freie Seezugänge geschaffen. In Umsetzung des "Kärntner Seenvolksbegehrens" ist das Land aufgerufen, die Einnahmen der Motorbootabgabe von rund drei Millionen Euro jährlich zur Erhaltung der ökologischen Funktionsfähigkeit der Seen und zum Ankauf von Seegrundstücken zu verwenden. Dieser Ankauf ist aber in den letzten zwei Jahren nicht mehr gelungen – die Grundstückpreise sind exorbitant hoch.
Grundstück am Wörthersee kostet 53 Millionen Euro
So überlegte das Land Kärnten ein 10.219 Quadratmeter großes Seegrundstück, das in Krumpendorf zum Verkauf steht, zu erwerben, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Der Kostenpunkt lag bei 53 Millionen Euro. Das macht umgerechnet einen Quadratmeterpreis von fast 5.200 Euro. Die Kommission beschloss einstimmig, dass das unverhältnismäßig sei und auch der unmittelbare Seezugang zu klein gewesen sei.
Das Land Kärnten prüfte zwei weitere teure Grundstücke: An der Sattnitz wurde ein 359 Quadratmeter großes Areal um 350.000 Euro angeboten. Jedoch sei ein Zugang zu einem Fließgewässer eben kein Seezugang, heißt es von der Kommission. In Steindorf am Ossiacher See wurde ein 6.886 Quadratmeter großes Grundstück um 962.000 Euro angeboten. Hier lehnten die Mitglieder der Kommission einen Kauf mit 5:3 Stimmen "aus wasserwirtschaftlichen und ökologischen Erwägungen" ab.