Spezialeinsatz

Feuerwehr half in Kärnten als Samenspender aus

13.04.2008

Einer Klagenfurter Kinderklinik waren die Sperma-Spender ausgegangen. Die Ärzte wandten sich hilfesuchend an die Feuerwehr.

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© dpa
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Von der britischen „Sun“ bis zur „Süddeutschen Zeitung“: Europa lacht sich schlapp über unsere Spritzen-Karlis. Sie sind die letzte Hoffnung für dutzende Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch. Kärntens Feuerwehrmänner wurden in dieser Woche zu einem ganz speziellen Einsatz gerufen – als Samenspender sollen die „Helfer in Not“ die Klagenfurter Kinderwunschklinik „Sterignost“unterstützen und so die Geburtenrate gerade biegen.

Potent, jung und hilfsbereit
„Wir finden kaum noch Samenspender für künstliche Befruchtungen und suchen händeringend nach Spendern“, sagt der Gynäkologe Dr. Alexander Stadler, der zusammen mit seinem Instituts-Kollegen Dr. Alexander Boschi die Idee für die Aktion entwickelte. „Wir haben lange überlegt, wo wir geeignete Männer finden könnten, die potent, stark, jung und hilfsbereit genug sind. Da ist uns die Feuerwehr eingefallen“.

Feuerwehr hilft bei Not am Mann
Gesagt, getan: Die Kinderwunschklinik, die jährlich 20 Frauen mit fremden Spermien befruchtet, forderte die Kärntner Feuerwehrleute auf, „ihren Mann zu stehen“ und ihren kostbaren Samen zu spenden. Die Florianis fühlten sich so geschmeichelt, dass ihr Boss Josef Pobegen gleich die gemeinschaftliche Unterstützung zugesagt hat – mit den Worten: „Die Feuerwehr hilft immer, wenn Not am Mann ist.“

40 Anmeldungen (allerdings nicht nur von Feuerwehrmännern) sind der Klinik mittlerweile eingelangt. Es könnten mehr sein. Aber: Gesetzlich gesehen, haben auf diesem Weg gezeugte Kinder ab 14 das Recht, ihren Vater zu erfragen. Auch Hilfsbereitschaft kennt ihre Grenzen.

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