Bis zur neuerlichen Beisetzung wird Flicks Leiche in Klagenfurt aufbewahrt.
Als die Ermittler des Landeskriminalamts am Montag den Flick-Sarg im Klagenfurter Bestattungsunternehmen Pax erstmals untersuchten, waren sie entsetzt: Außen war der edle Zinnsarg erheblich beschädigt und vor allem feucht – die Folgen des wochenlangen Versteckens in einem Wald bei Budapest.
Als die Polizisten den Sarg bewegten, merkten sie im Inneren ein Schwabbeln und Gluckern. Ihre Befürchtung: Die Leiche des Milliardärs könnte sich durch katastrophale Lagerung der Entführer gleichsam aufgelöst haben. Bald darauf aber gab es Entwarnung: Der exquisite Sarg besteht aus zwei Hüllen – und nur in die äußere konnte Wasser eindringen. Der Innenteil aber blieb trotz der Belastung dicht – und die sterblichen Überreste darin waren gut geschützt und damit trocken.
Zur Sicherheit wurde der Sarg mit Flicks Leiche sofort in eine spezielle Kühlkammer des Bestattungsunternehmens gebracht.
Bei minus 15 Grad wird der Sarg jetzt aufbewahrt
Es ist genau
jener Raum, in dem auch der verunglückte Kärntner Landeshauptmann Jörg
Haider wochenlang aufbewahrt wurde – um genaue Untersuchungen über die
Ursache seines Unfalls durchzuführen.
Sicher scheint, dass der Sarg mit dem Milliardär noch diese Woche wieder im Mausoleum am Friedhof von Velden beigesetzt wird, wo er im November 2008 gestohlen wurde. „Wir hoffen, dass Herr Flick rasch wieder seine letzte Ruhe finden wird“, erklärte der Anwalt und Familiensprecher, Professor Andreas Lohr, am Dienstag.
Die Grabstätte soll in Zukunft allerdings besser vor Gangstern geschützt werden. „Die Erkenntnisse der Polizei werden natürlich in besondere Sicherheitsmaßnahmen einfließen“, so Lohr. Welche das sein werden, wollte er nicht sagen.