Im Fall der gestohlenen Leiche des Milliardärs Flick bekommt die Polizei Hunderte Hinweise. Aber Flicks Familie hat eine besondere Theorie.
Hunderte Hinweise, mittlerweile zehn Polizisten im Sondereinsatz und noch immer keine heiße Spur. Es kann auch ein Lausbubenstreich oder eine Mutprobe gewesen sein. Sicher ist nur: Es waren mehrere Täter, und das ist für uns gut. Denn einer von ihnen wird einen Fehler machen, hofft die Polizei.
Wie Mittwoch aus dem Umkreis der Milliardärs-Familie Flick bekannt wurde, verdichtet sich unter Angehörigen ein verblüffender Verdacht: Hinter dem Raub des Zinksargs mit der Leiche Karl Friedrich Flicks am Waldfriedhof von Velden könnten gigantische Erbansprüche stehen.
DNA-Beweis
Denn seit Jahren schon behaupten zwei deutsche
Staatsbürger, uneheliche Kinder des märchenhaft reichen Industriellen zu
sein, der bei seinem Tod vor zwei Jahren sechs Milliarden Euro hinterließ.
Flick bestritt die Vaterschaft zeitlebens. Und seit seinem letzten Weg ins
Mausoleum haben die angeblich Verwandten vor Gericht schlechte Karten, weil
ihr einziger Trumpf ein DNA-Test wäre. Denkbar daher, dass sie ihr
Beweismaterial illegal besorgt haben – und für die Aussicht auf ein Vermögen
die entsprechende Strafe in Kauf nehmen. Flicks langjähriger
Sicherheitschef, Oberst Alfred Rupf, bestätigt im ÖSTERREICH-Gespräch: „Es
könnte in dieser Tragödie tatsächlich um Genmaterial in einer
Erbschaftsfrage gehen.“