Sechs Männer wurden in Ungarn festgenommen.
Ein Zeitungsbericht hatte zunächst für Verwirrung gesorgt. Doch jetzt herrscht Klarheit. Der vor gut einem Jahr samt sterblichen Überresten gestohlene Sarg des Multimilliardärs Friedrich Karl Flick ist wieder aufgetaucht. Dies bestätigte das Bundeskriminalamt nachdem die Meldung zunächst heftig dementiert worden war. Demzufolge wurde der Sarg am Sonntag in Ungarn sichergestellt und den österreichischen Behörden übergeben.
Indes ist es in Ungarns Hauptstadt Budapest zu sechs Festnahmen gekommen. Wie die deutsche "Bild"-Zeitung in ihrer (morgigen) Dienstagsausgabe berichtet, hat die Polizei sechs Männer verhaftet, die die Leiche und den Sarg entführt und Lösegeld von der Familie gefordert haben sollen. Der Sarkophag wurde inzwischen nach Klagenfurt überstellt.
Männer stellten Geldforderungen
Die sechs verhafteten
Männer aus Ungarn und Rumänien sollen bereits kurz nach der Entführung der
Leiche mit Geldforderungen an die Familie Flick herangetreten sein. "Der
Sarg wurde nach Kärnten überstellt und wird nun kriminaltechnisch untersucht",
sagte Hermann Klammer vom Landeskriminalamt Kärnten. Weitere Angaben gab es
von der Polizei vorerst nicht.
"Die Seele meines verstorbenen Gatten kann nun endlich an dem Ort Ruhe finden, den sich Friedrich Karl gewünscht hat", wurde die Witwe, Ingrid Flick, in der "Bild" zitiert. Das Verschwinden des Sarkophages aus der Familiengruft am Friedhof Velden war am 19. November 2008 bekanntgeworden. Diebe hatten bereits Tage zuvor die Hunderte Kilo schweren Granitplatten zur Seite gerückt und den Sarg vorerst unbemerkt abtransportiert. Sämtliche daraufhin folgende Ermittlungen der Exekutive verliefen zunächst im Sand, selbst die Auslobung von 100.000 Euro Belohnung seitens der Witwe brachte lange keinen zählbaren Erfolg.