30m-Abflug
Horror-Unfall am Wörthersee
19.07.2009
Die Autofahrt einer Wiener Familie endete bei Pörtschach mit einem Flug: Der Wagen krachte auf der A 2 gegen eine Leitschiene und hob ab.
Das Ziel der Urlaubsreise war Grado. Doch statt am Sonnenstrand endete die Autofahrt des Wiener Ehepaars Yvonne (32) und Georg Dornauer (41) mit der fünfjährigen Tochter Nadine Sonntag um 5.27 Uhr mit Entsetzensschreien.
Sekundenschlaf
Drei Stunden davor war die Familie Richtung Süden
gestartet, um möglichst schon am Vormittag im Meer zu baden. Mama Yvonne saß
am Steuer und wollte im Morgengrauen bei der A 2-Abfahrt Pörtschach-Ost
abbiegen, um eine Kaffeepause einzulegen und zu tanken. Doch genau in der
Kurve siegte ihre Müdigkeit offenbar über ihre Kraft zur Konzentration. Das
Resultat war verheerend.
30-Meter-Flug
„Es muss Sekundenschlaf gewesen sein“, erzählt die
Lenkerin später im Gespräch mit ÖSTERREICH. Ich weiß nur noch, dass ich auf
einmal das Gefühl hatte, in einer Raumkapsel zu sitzen und dass mein Mann
neben mir geschrien hat.“ Und das aus gutem Grund.
Denn der Familien-Ford krachte erst gegen die Leitschiene, schoss dann 30 Meter durch die Luft, landete auf einem angrenzenden Grünstreifen und überschlug sich mehrmals. 100 Meter weiter kam der Wagen schließlich auf dem Dach zu liegen.
Eingeklemmt
„Wir waren alle angegurtet“, sagt Ehemann Georg, „und
ich habe sofort gespürt, dass mir nicht viel passiert ist. Also habe ich die
Tür aufgedrückt und bin zur Autobahn raufgestolpert, um Hilfe zu holen.“ Nur
Augenblicke später hielt ein Lenker an und verständigte die Einsatzkräfte.
Vater Dornauer und die kleine Nadine hatten nur Schrammen abbekommen und konnten mit Ambulanzen ins UKH Klagenfurt gebracht werden. Mama Yvonne war hinterm Lenkrad eingeklemmt. Sie musste aus dem Wrack geschnitten werden. Dann wurde sie mit dem ÖAMTC-Heli Christophorus 11 ins Spital geflogen.
Urlaub vorbei
Beim ÖSTERREICH-Besuch zu Mittag ging es den drei
Unfallopfern gut. Vater und Tochter konnten ambulant behandelt werden, die
Mutter muss mit gebrochenem Arm drei Tage im Spital bleiben. Der Urlaub ist
zwar vorbei. Aber für die Familie zählt nur eins: „Hurra, wir leben noch!“