Hüttenwirt, der schon den Mount-Everest bezwang, rettete 3 Bergsteiger.
Am Samstag saßen drei tschechische Bergsteiger (alle 37) auf der Nordseite der Hohen Warte auf 2500 Seehöhe fest. Die Gruppe war von der italienischen Seite des Berges gekommen und den schwierigen Klettersteig abgestiegen. Dabei ging den Alpinisten die Kraft aus und sie konnten aus Erschöpfung nicht mehr weitergehen. „Einer der Bergsteiger bewältigte den Abstieg allein und schlug auf unserer Hütte Alarm“, erinnert sich Extrembergsteiger Helmut Ortner (50) an den Vorfall.
Rettungsaktion durch starkes Gewitter verzögert
„Ich habe die Gruppe dann auf den leichteren „Koban-Brunner-Weg“ geführt“, so der erfahrene Bergsteiger. Doch ein schweres Gewitter machte eine Rettungsaktion vorerst unmöglich. Erst als sich das Wetter kurzzeitig besserte, gelang die spektakuläre Rettung. Der Hubschrauber C 7 brachte die Bergsteiger unbeschadet zur „Wolayer-See-Hütte“.
"Die jungen Männer hatten richtig Glück"
ÖSTERREICH: Warum kam es zu dem Vorfall? Waren die Bergsteiger unvorbereitet?
Ortner: Die jungen Männer hatten keine Sicherungsgeräte dabei, hatten kurze Hosen an. Sie haben großes Glück gehabt, dass einer von ihnen absteigen und Hilfe holen konnte.
ÖSTERREICH: Sind viele Bergsteiger unvorbereitet?
Ortner: Ja leider. Es kommt immer wieder vor, dass Bergsteiger glauben, genug Erfahrung und gute Ausrüstung zu haben. Leider ist es dann aber oft nicht so und es geschehen Unfälle.