Künstler Dieter Schwanter und Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ) zeigten erstmals den Bildstock für die Unfallstelle von Jörg Haider.
Die Trauerfeiern rund um den Tod von Jörg Haider am 11. Oktober gehen in die Zielgerade: Am Montag wurde vom Künstler Dieter Schwanter ein Bildstock an Landeshauptmann Gerhard Dörfler übergeben. Dieser soll in den nächsten Tagen von der Straßenverwaltung an der Unfallstelle von Jörg Haider in Lambichl aufgestellt werden. Gezeigt wird unter anderem der heilige Christophorus, der Schutzpatron der Autofahrer.
Bildstock statt Marterl
„Es wurde ein Bildstock
und kein Marterl“, betont der weit über die Landesgrenzen hinaus
bekannte Restaurator. „Ein Bildstock trifft dort eher die Wirklichkeit, als
ein Marterl“, ergänzt der Künstler. Jörg Haider sei ein guter Freund von ihm
gewesen, auch Dörfler mit ihm bestens befreundet. Daher habe er sich auch
gerne zur Verfügung gestellt. Das habe alles nichts mit Politik zu tun.
Seinen Part erfüllt er ohne Bezahlung, sagt Schwanter. „Unentgeltlich,
darauf lege ich Wert. Ich habe den Bildstock mit vier Bildern auch nur
entworfen und den Plan dazu gemacht, gebaut wurde er von Professionisten.“
Viele Haider-Fans kommen
Die Unfallstelle wurde zuletzt mit mehr
Parkplätzen versehen, weil immer noch viele Haider-Anhänger hinkommen, um
seiner zu gedenken. Der Bildstock soll in den nächsten Tagen folgen. Alles
zusammen sei durch 20.000 Euro an Spenden gedeckt, heißt es.
Ein Marterl sei es nicht geworden, weil diese eher mit Sprüchen versehen, in ländlichen Gebieten aufgestellt werden, so Schwanter. Auch Künstler-Kollege Giselbert Hoke sprach sich gegen ein Marterl aus. „Ein Bildstock, der unter anderem den heiligen Christophorus – den Schutzpatron der Autofahrer zeigt – passt besser hin“, ist Schwanter überzeugt.
„Unfallstelle glich bisher eher eine Gstättn“
Für
ihn habe die Unfallstelle wegen der vielen wild aufgestellten Kerzen „eher
den Eindruck einer wilden Gstätten oder Deponie“, denn einer Gedenkstelle
gemacht. „Mit dem Bildstock wird das nun alles anders. Die Menschen, die
eine Kerze anzünden wollen, haben nun die dafür geschaffene Stelle.“ Sein
Bildstock sollte auch nicht an den tragischen Unfall von Jörg
Haider erinnern, sondern soll vielmehr ein „Ort des Friedens und der
inneren Einkehr bieten“, argumentiert der Restaurator. „Daher fiel auch die
Wahl auf einen Bildstock.“
Seitens der Straßenverwaltung erhält das Werk nun den letzten Schliff. Dann ist das Werk vollbracht und soll am Ort seiner Bestimmung einen ewigen Platz finden.