Südösterreich
Lage nach Schneechaos entspannt sich
01.12.2008
In den neuschneereichen Gebieten Oberkärntens hat sich am Dienstagnachmittag die Situation weitgehend entspannt.
Einzig im Lesachtal (Bezirk Hermagor) blieben die Straßen vorerst gesperrt. In Bad Bleiberg (Bezirk Villach Land) wurden die Sperren am Nachmittag aufgehoben. Vorübergehend evakuierte Bewohner durften in ihre zwischenzeitlich gefährdeten Häuser zurückkehren.
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Lesachtal wieder befahrbar
Die Sperren im Lesachtal dürften
möglicherweise bereits am Mittwoch aufgehoben werden. Am Dienstag gingen im
gefährdeten Bereich allerdings noch einige Lawinen ab, Bäume stürzten auf
die Gailtalstraße (B111). Auch der Plöckenpass war gesperrt, die meisten
Pass- und Bergstraßen waren nur mit Ketten befahrbar.
Hohe Lawinengefahr
Für viele Verkehrswege entpuppte sich die
durchnässte Neuschneedecke als Gefährdung. Der Schnee drohte an steilen
Wiesenhängen abzugleiten. Im westlichen Teil der Karnischen Alpen wurde die
Lawinengefahr mit Stufe vier auf der fünfteiligen Skala bewertet.
Schule offen, aber viele fehlen
Freuen durften sich einige
Schulkinder: "Am Montag haben es nur drei von 140 Schülern in die
Hauptschule Lesachtal geschafft", erklärte der Lesachtaler Bürgermeister und
Direktor der Hauptschule, Franz Guggenberger. Die Schule sei zwar offen,
aber 80 Prozent der Kinder könnten nicht kommen, da Straßen und
Seitenstraßen nicht zu befahren seien, so Guggenberger.
Auch Bahn fährt wieder
Der durch die Schneefälle
beeinträchtigte Bahnverkehr wurde auch wieder aufgenommen. Viele Bäume waren
den Schneelasten nicht gewachsen und stürzten direkt auf die Oberleitungen
und Gleise. Streckensperren, vor allem im Oberen Gailtal waren die Folge.
Zwischen Kirchbach im Gailtal und Kötschach/Mauthen herrschte zum Teil auch
Lawinengefahr.
"Durch den Einsatz aller verfügbaren Mitarbeiter und Räumgeräte konnten wir in extrem kurzer Zeit den Bahnverkehr wieder aufnehmen", erklärte Einsatzleiter Edmund Steiner von der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG.
Um die Behinderungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, beorderte die ÖBB-Einsatzleitung sämtliche verfügbaren Kräfte auch von anderen Bundesländern in den Kärntner Süden. Dadurch konnte noch in der Nacht auf Dienstag ein Notbetrieb wieder aufgenommen werden.
Foto: (c) APA