Anstieg um 7,5 Prozent in zwei Jahren

Mietkosten in Kärnten seit 2017 eklatant gestiegen

06.12.2019

Das Wohnen hat sich vor ­allem im Privatbereich ­extrem verteuert.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Kärnten. Wer in Kärnten privat eine Wohnung gemietet hat, zahlt im Vergleich zum Jahr 2017 um 7,5 Prozent mehr. Das ergab eine Erhebung der Kärntner Arbeiterkammer, deren Ergebnisse am Donnerstag vorgestellt wurden. Hauptgrund für die Er­höhungen waren einerseits Mietzinserhöhungen, andererseits steigende Heiz- und Betriebskosten.

700 Euro. Am härtesten treffen die Mieten Niedrigverdiener. Sie müssen teilweise mehr als 60 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aufwenden. „Daraus resultiert, dass bei­nahe jeder dritte Privatmieter mehr als 700 Euro fürs Wohnen ausgibt“, sagt AK-Präsident Günther Goach.

Trendwende. Beim gemeinnützigen Wohnbau sei hingegen eine Trendwende feststellbar, sagte AK-Präsident Günther Goach. Lag der Medianwert pro Quadratmeter 2017 noch bei 7,50 Euro, seien es nun 7,05 Euro. Dies liege auch daran, dass das Land den Wohnbaugenossenschaften die Möglichkeit eingeräumt hat, eine Verlängerung des Annuitätenzuschusses zu beantragen. Viele Genossenschaften hätten dies getan. Fazit: Lag die Differenz zwischen Privaten und Genossenschaften vor zwei Jahren noch bei 0,50 Euro, stieg sie inzwischen auf 1,56 Euro.

Kosten. Regional aufgeschlüsselt ist das Wohnen in Klagenfurt mit einem Medianwert von 9,16 Euro (privat) bzw. 7,73 Euro (öffentlich) am teuersten. Teuer sind auch St. Veit und Villach. Am billigsten gibt es Mietwohnungen in Spittal und in Wolfsberg. Am günstigsten wohnt es sich in Spittal mit durchschnittlich 7,07 bzw. 6,06 Euro für den Quadratmeter. Der Trend, dass kleinere Wohnungen relativ teuer sind, hat sich noch verstärkt, bei Privatwohnungen unter 50 m² zahlt man in Kärnten 10,04 Euro, bei Wohnungsgrößen von 71 bis 90 m² sind es 7,75 Euro.

„Um den Wohnungsmarkt in den Griff zu bekommen und Druck auf die Marktpreise auszuüben, müssen mehr geförderte Wohnungen gebaut werden“, so Goach. Die Politik müsse zudem die Einkommensgrenzen für Gemeindewohnungen anheben.

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