Schicksal

Nobelpreisträger ist verschollener Halb-Bruder

19.10.2007

Mario Capecchi bekam gerade den Medizin-Nobelpreis. Durch die Medienberichte glaubt eine Kärntnerin ihn als ihren verlorenen Halbbruder wiedererkannt zu haben.

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© Tageszeitung Dolomiten
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Einem Bericht der Südtiroler Zeitung "Dolomiten" zufolge glaubt die 68-jährige Marlene Ramberg-Bonelli (68) aus Klagenfurt in dem prämierten Wissenschaftler ihren verschollenen Halb-Bruder erkannt zu haben.

Noch nie getroffen
Sie hat ihren Halb-Bruder noch nie getroffen, gratuliert ihm aber via Zeitung zu seiner Ehrung. "Dafür, dass er der Menschheit diese Fortschritt in der Medizin gelierfert hat und sich seine Geschichte so glücklich gewendet hat."

Nobelpreisträger als Bettler und Dieb
Denn in jungen Jahren war Capecchi nicht vom Glück verfolgt. Während des Zweiten Weltkriegs konnte die Mutter der beiden, Lucy Ramberg, ihre Kinder nur retten, indem sie sich von ihnen abwendete. Die Mutter wurde ins KZ Dachau deportiert, Mario Capecchi musste sich vier Jahre lang auf der Straße als Bettler und Dieb durchschlagen. 1945 wurde er von seiner Mutter in Verona wiedergefunden und wanderte mit ihr nach Amerika aus.

Weiß Capecchi von Halb-Schwester?
Marlene wurde von Südtirolern adoptiert, zog zuerst nach Villach, dann ein paar Kilometer weiter nach Müllern. Ihre leibliche Mutter verlor sie aus den Augen. Später zog sie nach Wien, hielt sich mit diversen jobs über Wasser. Ihren Vater fand sie zwar wieder, vom Schicksal ihrer Mutter wusste sie aber nichts. Marlene glaubt sogar, dass ihr Halb-Bruder Capecchi gar nichts von ihrer Existenz weiß.

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