Ein 13-Jähriger war trotz Verbots und Absperrung vom 14 m-Brett gesprungen und auf dem 11-Jährigen aufgeprallt.
Am Millstätter See in Kärnten ist es am Freitagnachmittag zu einem tragischen Badeunfall gekommen. Ein 13-Jähriger sprang trotz Verbots vom 14 Meter hohen Sprungturm. Der Bursch landete auf einem Buben, der bewusstlos wurde und unterging.
In den Rücken gekracht
Der Schüler aus Spittal/Drau war
gerade abgesprungen, als er plötzlich den anderen Buben aus dem Wasser
auftauchen sah. Er versuchte noch, den elfjährigen Grazer durch Zurufe zu
warnen, krachte ihm aber mit voller Wucht auf den Rücken. Das Opfer verlor
das Bewusstsein und ging sofort unter. Der Bursch hatte das Verbotsschild
ignoriert und war über die Absperrung überklettert.
25 Minuten unter Wasser
Erst etwa 25 Minuten nach dem Unfall
konnten Taucher der Wasserrettung Döbriach und Ferndorf den verunglückten
Buben aus etwa sieben Metern Tiefe bergen. Er konnte an Ort und Stelle vom
Notarzt reanimiert werden und wurde dann vom Rettungshubschrauber in das
Landeskrankenhaus Klagenfurt gebracht.
Künstliches Koma
Der Bub liegt im künstlichen Tiefschlaf
auf der Intensivstation. Sein Gesundheitszustand ist weiterhin kritisch.
Schwerer Schock für "Täter"
Der 13-Jährige
steht nach wie vor unter schwerem Schock. Er erlitt Prellungen und eine
Sehnenverletzung und wurde von der Rettung ins Krankenhaus nach Spittal/Drau
gebracht. Die Polizei befragte am Samstagvormittag den Unglücksspringer und
begann mit umfassenden Ermittlungen. Überprüft wird auch, welche Auflagen es
für den 14 Meter hohen Sprungturm gibt und ob alle Sicherheitsvorkehrungen
eingehalten wurden.