Weißer Kastenwagen

Polizei jagt das Fluchtauto der Flick-Räuber

24.11.2008

Wie schon beim Kidnapping von Natascha Kampusch sorgt auch bei der Flick-Entführung ein weißer Kastenwagen für Kriminalfurore.

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© Reuters
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Die heiße Spur nach dem Raub des Sarges samt des Leichnams von Friedrich Karl Flick – ÖSTERREICH berichtete als erste Zeitung über die Beobachtungen einer ehemaligen Volksschuldirektorin, die zur Tatzeit – konkret: am 13. November zur Mittagszeit – anwesend war. Die Pensionistin gab gegenüber der Polizei an, vier „bärenstarke Lackeln“ beim Flick-Mausoleum gesehen zu haben: „Vor dem Eingang hatten sie einen weißen Kastenwagen geparkt, der so blöd abgestellt war, dass ich fast nicht zum Türl hereingekommen bin.“

Kennzeichen
Das genaue Kennzeichen des verdächtigen Fahrzeuges hatte sich die Witwe, die fast jeden Tag zu Mittag das Grab ihre Mannes aufsucht, nicht gemerkt. Doch zumindest die Anfangsbuchstaben blieben ihr im Gedächtnis „VL“ oder „VI“. Die Spur führt also nach Villach oder Villach-Land.

Transport. Obwohl diesmal erheblich weniger weiße Lieferwagen überprüft werden müssen als im Fall Natascha in Wien und Umgebung – damals wurden 700 Pkws überprüft – steht die Kärntner Polizei doch vor der aufwendigen Aufgabe: Die Besitzer von circa 200 in Villach oder Villach-Land zugelassenen weißen Kastenwägen bzw. Klein-Lkws mit entsprechender Ladefläche (um einen Sarg zu transportieren) müssen abgeklappert werden.

Staatsanwalt
Ein Polizei-Insider zu ÖSTERREICH: „Da brauchen wir sicher tagelang.“ Offiziell dürfen Polizisten gar nicht mehr über den Flick-Fall reden – die Staatsanwaltschaft hat die Medienarbeit übernommen; sprich: das Schweigen hat eine neue Adresse.

Schaulustige
Der Friedhof Velden wurde zur Pilgerstätte von Schaulustigen, die mit Fotohandys und Digitalkameras Schnappschüsse vom mittlerweile streng und rund um die Uhr bewachten Mausoleum des gestohlenen oder entführten Multimilliardärs machen. Anrainer wiederum kommen mit heißem Tee und Kuchen auf den Friedhof, um die völlig durchfrorenen Securitys und Reporter aus aller Herren Länder zu umsorgen.

Im Flick-Clan allerdings herrscht Übernervosität. Eine Angestellte fotografiert alles und jeden und droht sogar mit Klagen, wer sich allzu nahe der Grabstätte nähert.

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