Falle war versteckt, wo Beamte Radarmessungen durchführten.
Ein 58 Jahre alter Verkehrspolizist ist am Montag an der Mölltal Bundesstraße in Stall (Bezirk Spittal) in Kärnten in eine Sprengfalle getappt. Die Falle - sie bestand aus einer Sprengladung und einem mit Gülle gefüllten Kübel - war an einer Stelle, wo regelmäßig Radarmessungen durchgeführt werden, installiert worden. Wer hinter dem Anschlag steckt war vorerst unklar.
Beamter mit Fäkalien bespritzt, aber unverletzt
"Der Sprengkörper detonierte in circa drei Meter Entfernung von dem Beamten", sagte Rainer Dionisio, Sprecher des Landespolizeikommandos Kärnten, auf Anfrage der APA. Der Täter wollte den Polizisten ganz offensichtlich nicht verletzen, sondern demütigen. Die professionell gebastelte Sprengladung, die über eine Schnur ausgelöst wurde, war in einem kleinen Plastikkübel deponiert, der mit Gülle gefüllt war. Der Beamte, der die Falle auslöste wurde auch tatsächlich über und über mit Fäkalien bespritzt, verletzt wurde er nicht.
Bei der Polizei nimmt man den Vorfall jedenfalls sehr ernst. "Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Beamte näher am Sprengkörper gestanden wäre oder wenn ein Kind durch Zufall die Falle ausgelöst hätte", sagte Dionisio.