Bei einer Explosion von Knallkörpern ist am Freitagabend in Villach ein 15 Jahre alter Schüler getötet worden.
Der Bursche hatte mit zwei gleichaltrigen Freunden mit Schweizer Krachern experimentiert. Die drei brachen die Knallkörper auf und sammelten das Pulver in einem Metallbehälter. Warum dieser im Zimmer des Schülers detonierte, war vorerst unklar. Der zweite Schüler musste mit einem schweren Schock ins Spital gebracht werden, der dritte kam mit leichteren Verletzungen davon.
Sprengkörper traf Bub in Brust
Jener 15 Jahre alte Bursche
aus Villach, der bei einer Explosion getötet worden ist, hat sich zum
Zeitpunkt der Detonation direkt über den Metallbehälter voll Schwarzpulver
gebückt. Das gab die Polizei Villach am Abend bekannt. Er wurde von dem
Metall im Brustbereich getroffen. Sein gleichaltriger Freund, der in die
Intensivstation des LKH Villach eingeliefert wurde, erlitt entgegen ersten
Meldungen keine körperlichen Verletzungen.
Die intensivmedizinische Betreuung wurde auf Grund der Schwere des Schockzustandes notwendig. Auch der dritte beteiligte 15-Jährige - alle drei gehen in der Höheren Technischen Lehranstalt in Ferlach zur Schule - blieb unverletzt, musste aber wegen des Schocks medizinisch betreut werden.
Burschen wollten "Superkracher" bauen
Insgesamt 120
Schweizer Kracher hatten Matthias B. und seine Freunde in seinem Zimmer
zerlegt und das explosive Gemisch in einen Metallbehälter gefüllt. Den
Behälter wollten sie später mit einer selbst konstruierten Fernzündung
außerhalb des Hauses zur Explosion bringen. Die Burschen stellten laut
Polizei einige "Testversuche" mit dem explosiven Gemisch an, durch eine
Fehlleistung kam es schließlich zur Detonation.
Die Eltern von Matthias und die ebenfalls im Haus lebende Großmutter wurden von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Einer der beiden Schüler wurde noch am Abend aus dem Krankenhaus entlassen und nach Hause gebracht.
Burschen schon ein Mal als "Kracherbastler" aufgefallen
Erst
in der Silvesternacht hatte ein Brüderpaar aus Villach einen
Feuerwerkskörper aus rund 9.000 Schweizer Krachern gebaut. Bevor sie den
Sprengsatz jedoch zünden konnten, wurden sie von einer Polizeistreife
überrascht, die lebensgefährliche Konstruktion wurde beschlagnahmt.