In einigen Tagen hätte sie ihr viertes Kind bekommen – jetzt sind die Frau (31) und ihr Ungeborenes tot.
Der schlimmste Frauenmord des heurigen Jahres ereignete sich in der Nacht auf Samstag in einem Mehrfamilienhaus in Neu-Feffernitz in Paternion: Nachbarn hatten um 1 Uhr in der Früh wegen Lärm die Polizei alarmiert – woraufhin die Beamten zur angegebenen Adresse rasten, aber leider nur noch die Leiche der 31-jährigen Julia H. in der Badewanne und zwei ihrer völlig verstörten Töchter (3 und 4), die in der Wohnung waren, vorfanden. Derzeit werden die Kinder im Landeskrankenhaus Villach betreut. Die dritte Tochter (9) war bei der Mutter des Mordopfers.
Über die genauen Todesumstände hält sich die Polizei, wohl auch aus taktischen Gründen, bedeckt: Bekannt gegeben wurde nur, dass es offenbar keine Tatwaffe gab, aber trotzdem eindeutige Zeichen eines Gewaltverbrechens vorlagen. Demnach dürfte die junge Frau, die in wenigen Tagen ihr viertes Kind zur Welt gebracht hätte, erwürgt, erschlagen oder ertränkt worden sein.
Erste Spur zum Täter, der aus Haus rannte
Der Täter: ein Mann, den Julia H. gekannt haben muss und der möglicherweise bei ihr übernachtet hat – es gab jedenfalls keinerlei Einbruchsspuren. Eine Spur haben die Ermittler schon: Der Verdächtige wurde beobachtet, wie er davonrannte. Er wird als 1,70 bis 1,80 Meter groß und blond beschrieben, mit kurzen Haaren, die oben etwas länger sind. Der Verdächtige mit der Undercut-Frisur war mit einem blaugrauen T-Shirt bekleidet und hatte eine helle Jacke mit Adidas-Streifen in der Hand. Und er hatte es sehr eilig, im Dunkel der Nacht unterzutauchen.
Bei der Suche nach dem Täter werden auch die Väter der Kinder der hochschwangeren alleinerziehenden Frau unter die Lupe genommen. Einer von ihnen hat ein Alibi, das übrige Umfeld des Opfers wird genau überprüft. Alles spricht für eine ganz schlimme Beziehungstat.(kor, lae)