Eistod entkommen

See-Aufseher versank mit Auto

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Beim Versuch, einen Eislaufplatz vorzubereiten, brach ein See-Aufseher mit dem Wagen ein. Sekunden entschieden über Leben und Tod.

„Das war wirklich knapp.“ Einen Tag nach seinem gefährlichen Abenteuer auf dem Hörzendorfer See konnte Ludwig Schettina bereits wieder über den dramatischen Zwischenfall schmunzeln.

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© Pan-TV
Eismeister Ludwig Schettina (c) Pan-TV

Hokey-Platz
„Ich bin auf dem Gewässer der sogenannte Eismeister und kümmere mich darum, dass die Besucher optimale Bedingungen zum Eislaufen vorfinden“, schilderte der 69-Jährige im Gespräch mit ÖSTERREICH. Freitagnachmittag war er dazu mit seinem roten Einsatzfahrzeug auf den See hinaus gefahren, um für einen Eishockeyplatz Schnee zur Seite zu schieben: „Fünfmal bin ich über ein und dieselbe Stelle gerollt, beim sechsten Mal hat es einen Kracher gemacht und der Wagen ist abgesackt.“

Flucht
Während der kalte Tod gierig seiner Finger nach Ludwig Schettina ausstreckte, reagierte der Gründer eines Fallschirmspringer-Vereins und bekannte Segelflieger blitzschnell: „Auf der Beifahrerseite ist schon das Wasser hereingeblubbert und das Auto ist nach rechts gekippt. Da hab ich gewusst, jetzt aber schnell aussi da“, so der rüstige Eismeister. Mit einem Riesensatz rettete sich der Kärntner aus dem Wagen, der in wenigen Sekunden teilweise versank. Mithilfe einiger Freunde wollte Schettina das Auto noch mit einem Seil sichern – doch schließlich gab die Eisdecke endgültig nach und das kleine Fahrzeug versank in den eisigen Tiefen.

Bergung
Die Bergung war schwierig und gefährlich. Feuerwehrkommandant Josef Kropiunig: „Zuerst mussten wir einen mobilen Kran aufbauen. Dann fädelte ein Taucher ein Seil durch die Fahrerkabine und wir zogen den Wagen ganz langsam heraus. Natürlich bestand die ganze Zeit die Gefahr, dass unser Gerät einbricht, aber das Eis hat gehalten.“ Ausgelöst hatte das Unglück ein Wassereinschluss zwischen zwei Eisplatten, der die Decke destabilisiert hatte.

Samstag drehte Eismeister Schettina bereits wieder seine Runden am Hörzendorfer See: „Ich kann mir ja keine Pause leisten. Die Leute sollen hier ja ihren Spaß haben können.“

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