Gleich in der ersten Nacht der berüchtigten Zusammenkunft ist es heiß her gegangen. Besucher und Polizei haben ihre Watschen kassiert.
Am Freitag hat Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger noch die Disziplin der Teilnehmer am 28. GTI-Treffen am Wörthersee gelobt. Prompt gab es in der Nacht auf Samstag die ersten gröberen Zwischenfälle. Es gab viele Betrunkene, eine ganze Reihe von Schlägereien mit einigen Verletzten und einen versuchten Raub. Dazu mussten zwei Tiroler gesucht werden, die sich im Wald verirrt hatten.
Gescheiterter Räuber
Ein 23-jähriger Berufssoldat aus
Vohenstrauss in der Oberpfalz (Bayern) versuchte in Velden, auf offener
Straße einer 60-jährigen Salzburgerin die Handtasche zu entreißen. Die Frau
wehrte sich, ihr Mann begann laut zu schreien, worauf der Täter flüchtete.
Er wurde von Passanten festgehalten und der Polizei übergeben. Der Mann
wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Fußtritte und Prügel
Ebenfalls in Velden gingen zwei
Unbekannte auf einen 19-jährigen aus Wernberg (Bezirk Villach-Land) los. Sie
stießen ihn zu Boden und traten mit den Füßen auf ihn ein. Der Grund für die
Attacke ist unbekannt. Einige Stunden davor war vor einer Veldener Pizzeria
ein Betrunkener durchgedreht. Er ging auf die Rotkreuz-Helfer los, die einen
Bekannten von ihm abtransportieren wollten. Als die Polizei einschritt,
attackierte er die Beamten heftig. Er wurde in die Justizanstalt Klagenfurt
eingeliefert. Bei einer Schlägerei zwischen mehreren Jugendlichen gab es
drei Verletzte.
In Schiefling am Wörthersee wurden zwei Polizisten verletzt, als sie eine Schlägerei schlichten wollten. Ein an dem Raufhandel eigentlich Unbeteiligter sah rot und ging mit den Fäusten auf die Beamten los. Der Mann wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen.
Betrunken und verlaufen
Eine Suchaktion lösten zwei Tiroler aus.
Ein 28-Jähriger aus Walchsee und ein 21-Jähriger aus Kirchdorf wollten in
der Nacht zu Fuß zu ihrem Zeltplatz am Pyramidenkogel hoch über Reifnitz
gehen. Sie kamen vom Weg ab, der Ältere stürzte über eine Geländekante und
blieb 30 Meter weiter unten schwer verletzt liegen. Eine Stunde später
erstattete sein Begleiter Anzeige, er war aber so betrunken, dass er keine
brauchbaren Angaben über den Unfallort machen konnte. Die Feuerwehr startete
eine Suchaktion, nach rund einer Stunde wurde der Verletzte gefunden und ins
Tal gebracht. Er wurde ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt eingeliefert.
Kennzeichen von Polizeiautos weg
Auf Polizeiautos hatten es
Unbekannte auf einem Parkplatz in Keutschach abgesehen. Die Fahrzeuge waren
zwei Tage dort abgestellt gewesen, die Beamten beim GTI-Treffen im Einsatz.
Am Samstag in der Früh fehlten bei zwei Fahrzeugen die Kennzeichen, bei
einem der Autos wurden die Polizei-Aufkleber zerstört und ein Außenspiegel
demoliert. Von den Tätern fehlt jede Spur.