Organisatoren sind begeistert: Immer mehr junge Wanderer sind bei dem traditionellen Marsch über die vier heiligen Keltenberge dabei.
Von Sörg zum Magdalenberg
Ausgestattet mit warmer Kleidung,
Regenschutz, Taschenlampe und Zuckerln bzw. Kleingeld für die am Wegesrand
wartenden Kinder machten sich heute um Punkt Mitternacht wieder Tausende
Wanderer zum Vierbergelauf auf. Eine besonders wackere Truppe rund um
Mitorganisator Ewald Friesacher wanderte bereits gestern Vormittag von Sörg
über St. Veit zum Magdalensberg, von wo zur Geisterstunde die offizielle
Wanderung über die vier heiligen Keltenberge – Magdalensberg, Ulrichsberg,
Veitsberg und Lorenziberg – begonnen hat: „Unsere Vorhut ist 120 Mann und
Frau stark. Es sind außergewöhnliche viele Junge heuer mit dabei, und das
freut uns natürlich sehr.“
52 Kilometer lang
Bis zu 17 Stunden haben die Pilger und
Wanderer für den 52 Kilometer langen Gewaltmarsch Zeit, der jedes Jahr am
Dreinagelfreitag – am zweiten Freitag nach Ostern – stattfindet. 2.000
Höhenmeter werden dabei überwunden. „Jedes Jahr gibt es einige, die sich
durchschwindeln: sie gehen schon vor Mitternacht los oder sitzen um 17 Uhr
schon im Lokal. Aber auch das gehört zum Vierbergelauf dazu“, erzählt
Friesacher aus dem Nähkästchen.
Wanderwetter
Besondere Freude mit den Wanderern haben aber die
Kinder. Sie warten, oft stundenlang, darauf, dass die Pilger vorbeikommen,
denn „die Zuckerln in unseren Rucksäcken sind nicht für uns sondern für die
vielen Wartenden entlang der Strecke“, so Friesacher weiter. Gewartet und
gewandert wird bei jedem Wetter, das besagt die erste Regel der
„Vierberge-Verordnung“. Heuer dürfte es der Wettergott gut mit den Wanderern
meinen, denn die Voraussagen versprechen zwar Wolken aber kaum
Niederschläge.
Mit dem Bus nach Hause
Nach der Schlussandacht und Segnung am
Lorenziberg, die für 16.39 Uhr eingeplant ist, geht es für die aus ganz
Kärnten angereisten Pilger wieder nach Hause. Wer genug vom Gehen hat, der
kann sich bequem in den Bus setzen. Die ÖBB stellt zwischen 14.45 Uhr und
17.15 Uhr im 30-Minuten-Takt Busse zur Verfügung, die die erschöpften
Wander-Fans nach St. Veit/Glan und Klagenfurt fahren (Kosten: 3 bzw. 5
Euro).