Interview

"Vor allem Flick-Kinder leiden sehr"

22.11.2008

Der Sprecher der Flick-Familie, Prof. Dr. Lohr, über Kidnapping, Gefühle und Hoffnung.

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© US-Pres
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ÖSTERREICH: Insider behaupten, Sie verhandeln bereits mit den Entführern.
Jörg-Andreas Lohr: Das kann ich nicht bestätigen. Es gibt keinen Brief, kein Telefonat oder dergleichen.
ÖSTERREICH: Angeblich haben die Täter zwei Nullen von der Inschrift als Beweis für den Coup mitgenommen .
Lohr: Die Nullen sind nicht weg. Sie wurden auf dem Friedhofsgelände gefunden.
ÖSTERREICH: Gab es vielleicht Grabbeigaben, die die Täter angelockt haben?
Lohr: Ich bitte Sie, wir sind hier doch nicht im alten Ägypten!
ÖSTERREICH: Stimmt es, dass es eine Belohnung für sachdienliche Hinweise zu den Tätern geben wird?
Lohr: Das wird mit der Polizei in Kärnten abgesprochen. Wir sind ständig in Kontakt mit der Exekutive. Der erste Weg von Ingrid Flick führte am Freitag zu den Beamten, um sich über den Ermittlungsstand zu informieren.
ÖSTERREICH: Seit wann ist die Witwe in Österreich?
Lohr: Ingrid Flick kam Freitag früh mit dem Privatjet von Kalifornien, wo sie Urlaub gemacht hat und wo ich sie über alles informieren musste.
ÖSTERREICH: Wie geht es der Familie Flick momentan?
Lohr: Es ist in der Tat eine seelische Katastrophe für die gesamte Familie. Niemand kann sich vorstellen, wie das ist, wenn der verstorbene Gatte und Vater weg ist. Das ist schon ex­trem. Vor allem die Zwillinge Viktoria-Katharina und Karl Friedrich, die mit ihren neun Jahren natürlich schon alles mitbekommen, leiden sehr.
ÖSTERREICH
: Wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt?
Lohr: Natürlich. Die Kinder, die in eine ganz normale öffentliche Schule in Kärnten gehen, haben wir diese Woche vom Unterricht herausgenommen.
ÖSTERREICH: Hat die Familie einen Verdacht?
Lohr: Keiner von uns hat den blassesten Schimmer. Wir hoffen, dass die Polizei zu ­einem schnellen Ergebnis kommt, damit dieser Albtraum bald vorbei ist.

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