6.000 Kurzarbeiter
Wirtschaftskrise setzt Kärnten zu
10.04.2009
Zuletzt baute RHI 60 Stellen in Radenthein ab. Der Bürgermeister hofft auf neue Jobs.
Erst im Herbst vergangenen Jahres feierte das Radentheiner Werk des
Feuerfestkonzerns RHI sein 100-jähriges Bestandsjubiläum. Mehr als 3.000
Besucher stürmten damals das Werksgebiet, um sich bei einem der größten
Arbeitgeber der Region umzusehen. Niemandem kam es damals in den Sinn, dass
die Wirtschaftskrise auch dort seine Spuren hinterlassen würde.
60
Stellen gestrichen
Seit zwei Tagen ist klar, dass die RHI unter
anderem in Radenthein 60 Planstellen streichen wird. SPÖ-Stadtchef Martin
Hipp zeigt sich besorgt: „Für die Mitarbeiter und die Gemeinde ist das eine
sehr tragische Entwicklung. Von Seiten des Unternehmens wurde allerdings
zugesagt, dass Wiederaufbauarbeit geleistet werden würde, sobald sich die
Wirtschaftslage verbessert.“
Kurzarbeit sorgt für Aufregung
Soll heißen, die jetzt „mit
System abgebauten Stellen“ werden so bald wie möglich wieder besetzt werden. Auch
das Thema Kurzarbeit sorgt in ganz Kärnten für Aufregung. Laut
Arbeiterkammer-Chef Günther Goach sind derzeit 4.780 Arbeitnehmer in 21
Unternehmen davon betroffen. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der
Kurzarbeiter auf 6.000 steigen wird“, so Goach abschließend.