Erschoss sich

Kampusch-Ermittler wollte nicht mehr leben

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Der frühere Kampusch-Chefermittler Franz Kröll hat sich auf der Terrasse seiner Grazer Wohnung mit einer alten Pistole das Leben genommen.

Im Bundeskriminalamt (Österreichs FBI) herrschen Trauer und Bestürzung: Einer der besten Cops des Hauses hat sich das Leben genommen.

Bekannt.
Der 58-jährige Polizeioberst Franz Kröll war ein Ermittler, der gern im Stillen agierte. Als Leiter der "Soko Natascha“ wurde er aber gleichsam gegen seinen Willen im ganzen Land bekannt. Mit einer Handvoll Elitepolizisten rollte Kröll den Entführungsfall Kampusch noch einmal auf - um dann ein für allemal klarzustellen: Kidnapper Wolfgang Priklopil hatte keine Komplizen.

Depressionen.
Es war der Höhepunkt einer steilen Karriere, die bei der Polizei in Graz begann. Im ständigen Umgang mit dem Bösen blieb das Gemüt des Steirers nicht heil. Kröll litt unter Depressionen und ließ sich zuletzt in den Innendienst (Kriminalitätsanalyse) versetzen. Freitag rauchte er auf der Terrasse seiner Grazer Wohnung noch eine Zigarette, dann schoss er sich mit einer Pistole in den Kopf. BKA-Sprecher Alexander Marakovits: "Er war ein Kollege, den man nie vergisst.“

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