Ab sofort
Karlsplatzpassage wieder begehbar
29.08.2012
Die Bauarbeiten in der Passage enden aber erst im kommenden Jahr.
Die Wiener Karlsplatzpassage ist ab sofort wieder begehbar. Der Durchgang war wegen Sanierungsarbeiten mehrere Monate gesperrt. In dieser Zeit mussten Öffi-Nutzer den Weg zwischen dem Karlsplatz-Rondell unter der Ringstraße und dem Ausgangsbereich Resselpark im Freien zurücklegen. Die Baugitter und Absperrungen bleiben aber dennoch: Denn die Arbeiten im Durchgang sind trotz der Wiedereröffnung, die von Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer und der für die Verkehrsbetriebe zuständigen Stadträtin Renate Brauner (S) vorgenommen wurde, noch nicht beendet.
Seit März war der rund 100 Meter lange Verbindungsgang nicht zugänglich. Die Sperre erwies sich als notwendig, um die teils aufwendigen Arbeiten störungsfrei durchführen zu können. Es wurden Wände und Decken saniert wie auch die Haustechnik und Böden erneuert. Auch wenn inzwischen wieder Passanten in der Passage unterwegs sind, die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Immer noch versperren Bauzäune die Sicht auf die dahinterliegenden Wände, Deckenverkleidungen fehlen, Baulärm schallt durch den Gang.
Ergänzungen
Es seien noch Ergänzungen bei den Wand- und Deckenverkleidungen zu machen, erklärte Steinbauer die weiteren Schritte. Auch die Installation des Tiroler Künstlers Ernst Caramelle fehlt noch. Dabei handelt es sich um das 70 Meter lange Werk "Wandmalerei", bestehend aus bunten, asymmetrischen Farbfeldern. Dieses soll ab Frühjahr 2013 in der Passage, hinter einer Glaswand, errichtet werden.
Laut Steinbauer ist vorgesehen, dass die Passanten Caramelle auch einen Blick über die Schulter werfen dürfen: "Es wird die Möglichkeit geben, beim Prozess kurz, aber nicht ständig zuzuschauen." Der Neugestaltung der Passage mussten zahlreiche Geschäfte weichen. Laut Wiener Linien wurden 16 Shops abgesiedelt. Fünf davon erhielten neue Lokalflächen im unterirdischen Areal, der Rest wurde entschädigt.
Neugestaltung
Die Neugestaltung des Durchganges ist Teil der schrittweisen Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes "Karlsplatz" in Richtung "Wohlfühlpassage". Bis Mitte nächsten Jahres soll die U-Bahn-Station, die täglich von rund 230.000 Menschen benutzt wird, modernisiert werden. Dabei soll mit mehr transparenten Elementen, technischen Neuerungen und modernen Info- und Ticketverkaufsbereichen dem oft als sozialen Brennpunkt verschrienen Areal ein positiveres Erscheinungsbild verpasst werden.
Die gesamte Neugestaltung ist mit 21 Mio. Euro budgetiert. Man liege im Zeit- und im Kostenplan, versicherte Steinbauer.