AKH-Ärzte schickten Frau im 7. Monat mit Rettungsauto nach Mödling.
Am 23. November wurde die kleine Patricia geboren – für Mama Martina Dutzler (32) im Nachhinein einer der schönsten Tage in ihrem Leben. „Weil – trotz allem – alles gut ausgegangen ist“, sagt die junge Mutter aus Himberg bei Wien.
Risikopatientin. Von ihrem Spital in Mödling wird sie schon zu Beginn der Schwangerschaft als Risikopatientin ans AKH überwiesen. Zwei Mal wird sie dort stationär aufgenommen. Einmal wegen einer Fehllage der Plazenta, dann weil die Lunge ihres Kindes in der Entwicklung nachhinkt. Trotzdem wurde sie vom Uni-Krankenhaus AKH abgewiesen, als sie am Morgen des 23. November mit Blutungen und einer möglichen Frühgeburt ins Spital hätte eingeliefert werden sollen. „Ich war schon zur Geburt angemeldet, das Rettungsauto in Richtung AKH unterwegs“, erzählt Martina Dutzler. Während der Fahrt der Anruf über die Funkzentrale: Frau Dutzler kann im AKH nicht aufgenommen werden. Der Krankenwagen soll zum Krankenhaus Mödling fahren.
Not-OP. Bis Martina Dutzler dort ankommt, vergeht eine Stunde. Patricia wird mit Notkaiserschnitt geboren. Das Kind atmet nicht und wird sofort auf die Intensivstation verlegt.
Das AKH spricht von einem Missverständnis beim Krankentransport. Für das AKH war Dutzler nach der Entlassung offiziell keine Risikoschwangere, die Komplikationen bei der Geburt nicht absehbar. Die Entscheidung, sie nicht aufzunehmen, „fachlich okay“, so eine AKH-Sprecherin.
(ber)