Das Obduktionsergebnis nach dem Fund einer enthaupteten Leiche in einem Keller in Wien-Margareten liegt vor: Der verweste Körper war ein Mann, und könnte sogar ein Teenager gewesen sein. Und: Er wurde ermordet!
Wien. Wie oe24 von offizieller Seite bestätigt bekam, handelt es sich bei den sterblichen Überresten, die bei Umbauarbeiten an einem Zinshaus in der Bräuhausgasse im Keller entdeckt wurden, um einen Mann, bei dem trotz des fortgeschrittenen Verwesungszustandes eindeutig Stich- und Schnittverletzungen festgestellt wurden. Der Körper lag in einem schwarzen Müllsack, der Kopf wurde nicht weit davon entfernt in einem zweiten Plastiksack unter einem Schutthaufen gefunden. Polizeisprecherin Julia Schick: "Der vorläufige gerichtsmedizinische Befund hat ergeben, dass die männliche Person durch Fremdeinwirkung zu Tode gekommen ist. Die Verletzungen an Armen und Händen weisen auf einen möglichen Abwehrkampf hin."
Auch Oberkörper und Nacken wiesen zig Stichwunden auf - das Opfer dürfte regelrecht niedergemetzelt oder gefoltert worden sein.
Mehrere Monate, wenn nicht sogar mehr als ein Jahr war die Leiche bereits in dem Keller gelegen - der Gerichtsmediziner will bzw. kann sich vorerst nicht genauer festlegen. Als relativ gesichert gilt, dass der Tote vor dem Jahreswechsel dort versteckt worden war - denn seitdem durfte aufgrund der Umbauarbeiten niemand mehr den Keller betreten.
Wie berichtet, stieß ein rumänischer Bautrupp am Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr in dem Mehrparteienhaus, das von einem Entwickler gekauft worden war, um in dem Stilzinshaus moderne Apartments zu errichten, auf den Grusel-Fund. Bei Vorbereitungsgrabungen zum Betonieren in einem offen zugänglichen Kellerabteil fanden die Männer in 20 Zentimeter Tiefe im Erdreich einen großen schwarzen 50-Liter-Müllsack, aus dem penetranter Gestank entwich. Daraufhin alarmierten die Arbeiter die Polizei.
Identität sollte bald gelüftet werden
Bauarbeiter stießen auf die Leiche im Keller des Gebäudes in der Bräuhausgasse.
Die Mordermittler des Landeskriminalamtes (Gruppe Lehner) haben den spektakulären wie mysteriösen Fall übernommen. Als erstes werden sämtliche Abgängigkeitsanzeigen der vergangenen Monate durchforstet - Gerüchten zufolge soll es sich bei dem Opfer um einen sehr jungen Mann, wenn nicht sogar um einen Teenie handeln. Auffälligkeiten wie etwa Tattoos hatte der Tote aber keine. Da der Kopf gefunden wurde, kann das Gebiss bei der Klärung der Identität eine entscheidende Rolle spielen. Auch DNA wird sich finden bzw. wurde längst sichergestellt.
Polizeisprecherin Schick fasst wie folgt zusammen: "Die Klärung der Identität, des Todeszeitpunktes sowie der näheren Umstände sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen."