Bei einem in der Justizanstalt Graz-Karlau tot aufgefundenen Häftling soll es sich um jenen Kärntner Koch handeln, der Anfang Dezember 2023 wegen Mordes an seiner Ex-Freundin & Geschäftsführerin eines Gastro-Betriebes in Hohentauern zu 20 Jahren Haftstrafe verurteilt worden war.
Stmk, Ktn. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz bestätigte am Dienstag einen regionalen Bericht, wonach der 25-Jährige schon in der Vorwoche tot in seiner Zelle in der Karlau gelegen hatte. Es gebe keine Hinweise auf Gewalt oder Fremdverschulden. Laut Obduktion starb der Mann durch Suchtmittel bzw. Medikamente und hatte sich mit einem Cocktail daraus vermutlich selbst vergiftet, um aus dem Leben zu scheiden. Wie er im Häfen zu Drogen und Tabletten kam, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.
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Oliver R. (25) war am 4. Dezember im Landesgericht Leoben verurteilt worden (allerdings noch nicht rechtskräftig), da er im Mai 2023 im obersteirischen Hohentauern seine Ex-Freundin (22) Jessica erwürgt und danach in suizidaler Ansicht mit dem SUV seiner Schwiegereltern einen Verkehrsunfall verursacht haben soll.
Wochenlang im Koma gelegen
Der Kärntner war nach seinem Unfall, bei dem er schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, mehrere Wochen im künstlichen Tiefschlaf gelegen. Beim Prozess war er von den Geschworenen einstimmig für schuldig befunden worden. Das Urteil hatte der Koch, der bei seiner Ex-Freundin angestellt gewesen war - bis sich die Beziehung aufgrund seiner Eifersucht entzweite - sofort angenommen.
Das Obduktionsergebnis liegt nun vor, ein endgültiges toxikologisches Gutachten ist noch ausständig, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Dies dürfte noch eine Zeit in Anspruch nehmen, die polizeilichen Untersuchungen seien schon ziemlich weit gediehen.