Bis Weihnachten

Kindergarten ändert wegen Personalnot Öffnungszeiten und schließt früher

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Betreuungskrise in Ferlach: Der örtliche Kindergarten muss wegen Personalmangel zwei Stunden früher schließen.

Ab kommenden Montag müssen Eltern in Ferlach mit einer unangenehmen Änderung in der Betreuung ihrer Kinder rechnen, wie der ORF berichtete. Ab dann schließt der Kindergarten Kunterbunt nämlich zwei Stunden früher, weil es an ausgebildetem Personal fehlt. Wegen zweier Karenzfälle kann das Betreuungsangebot nicht mehr bis 17 Uhr aufrechterhalten werden. Bürgermeister Ingo Appé (SPÖ) erklärte, dass trotz intensiver Bemühungen seit Juni niemand für die benötigten Stellen gewonnen werden konnte. "Es hat sich niemand bereit erklärt, bei uns anzudocken. Bis jetzt haben die Kindergartenpädagoginnen das abgefangen, sind aber an ihre Grenzen gestoßen, mit Überstunden und Nichtkonsumierung von Urlauben. Die Gefahr war, dass Leute wegbrechen", so Appé.

Die Gründe für die gescheiterte Personalsuche sind vielfältig. So hätten laut Appé viele Bewerber Schwierigkeiten mit den langen Arbeitszeiten bis 17 Uhr. Zudem sei der Arbeitsmarkt nicht in der Lage, genügend Fachkräfte bereitzustellen, die den Anforderungen entsprechen würden. „Einerseits weil die Arbeitszeiten bis 17.00 Uhr dauern, was viele Bewerberinnen und Bewerber vor Probleme stellte, weil sie sagen, dass sie nicht so lange arbeiten wollen. Das zweite Hauptproblem ist, dass der Arbeitsmarkt nicht das hergibt, was die Gemeinden oder die Kindergartenbetreiber derzeit brauchen“, sagte der Bürgermeister. Für die mehr als 50 betroffenen Kinder und ihre Eltern bedeutet die Änderung jedenfalls eine enorme Belastung.

Daniela Lerchbaumer von der zuständigen Landesabteilung bestätigte, dass die Situation in Ferlach kein Einzelfall sei. Man versuche, die betroffenen Gemeinden bestmöglich zu unterstützen. „Bevor ein ganzes System kippt, ist es besser einmal zwei Stunden zu reduzieren und zu sagen, okay bis 15.00 Uhr ist die Betreuung gesichert“, so Lerchbaumer. In Ferlach soll ein erfahrener Ersatz – eine Kleinkinderzieherin – den Personalnotstand überbrücken, doch die Einarbeitung wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Bürgermeister Appé geht davon aus, dass eine Rückkehr zum Normalbetrieb erst nach Weihnachten möglich sei.

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