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Klima-Rebellen blockieren OMV-Raffinerie in Schwechat

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Am Tag 2 der Mega-Proteste protestieren die Klima-Rebellen vor der OMV-Zentrale in Schwechat. oe24 berichtet LIVE

Gegen die Gas-Konferenz im Marriott-Hotel in der Wiener Innenstadt haben Dienstagfrüh erneut Umweltaktivisten protestiert. Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace hissten an der Fassade des Hotels ein sechs mal acht Meter großes Banner mit der Aufschrift "End Fossil Crimes!" (z.dt. "Stoppt fossile Verbrechen"). Auch bei der OMV in Schwechat kam es zu Protesten.

   Die Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten hatten Zimmer angemietet und sich an der Fassade abgeseilt. Aus den Zimmern wurden sie gesichert. Das Transparent wurde gegen 10.00 Uhr wieder eingerollt, um 10.13 Uhr war die Fassade des Marriott wieder frei. Gegen 8.30 Uhr war die Polizei in das Hotel gegangen, um das am Montag auf unbestimmte Zeit ein Platzverbot verhängt worden war. Es kam aber nicht zur Räumung. Vor dem Hotel hatten sich weitere Manifestantinnen und Manifestanten versammelt und forderten mit Tafeln lautstark den Gasausstieg. Dazu installierten die Umweltschützer auch ein Fake-WLan: Wer sich in dieses einloggte, bekam die Greenpeace-Seite "End Fossil Crimes" auf seinem Handy zu sehen. Greenpeace forderte den sofortigen Stopp neuer Gasexplorations- und Infrastrukturprojekte. Zudem müsse sich Europa bis 2035 von fossilem Gas unabhängig machen und stattdessen auf erneuerbare Energien setzen, hieß es in einer Aussendung.

Klima-Rebellen blockieren OMV-Raffinerie in Schwechat
© APA/Pichler
× Klima-Rebellen blockieren OMV-Raffinerie in Schwechat
 

Polizeisprecher Daniel Fürst sprach von einer relativ ruhigen Atmosphäre der Aktion, anders als am Vortag. Ein Einschreiten der Exekutivbeamten gegen die Aktivisten, sei zunächst nicht geplant. Nach Angaben von Greenpeace waren an der Kletteraktion selbst elf Aktivisten beteiligt, vor dem Hotel demonstrierten zudem rund 40 Menschen.
 

OMV-Zentrale blockiert

In Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) protestierten nach Polizeiangaben etwa 200 Menschen bei der OMV. Kundgebungen fanden vor der Haupteinfahrt auf den dorthin führenden Bahngleisen und bei der ÖBB-Haltestelle Mannswörth statt. Chefinspektor Johann Baumschlager berichtete von vorerst zwei Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Einige Teilnehmer hatten sich seinen Angaben zufolge bei der Zufahrt zum OMV-Gelände festgeklebt. Die Polizei rückte mit fünf Zügen der Einsatzeinheit aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland aus. Weiters aufgeboten waren Beamte aus Schwechat. Der Protest wurde laut einer Aussendung vom internationalen Bündnis "BlockGas" organisiert.
 
 

 

Auch in Österreich schreite die Suche nach fossilem Gas ungebremst voran, so Greenpeace. Sowohl die OMV als auch der australische Konzern ADX Energy würden weiter in den klimaschädlichen Energieträger in Österreich investieren wollen. "Die österreichische Bundesregierung muss jetzt als Vorreiter auftreten, und ein Gesetz veranlassen, das diesen fossilen Verbrechen ein Ende setzt", forderte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin der Umweltorganisation. Dafür müsse die österreichische Bundesregierung ein Gesetz erlassen, das die Erschließung weiterer fossiler Quellen mit sofortiger Wirkung endgültig verbiete und die aktuellen Produktionslizenzen bis 2035 auslaufen lasse. In Frankreich sei bereits ein ähnliches Gesetz in Kraft.

Auf dem Programm der Konferenz im Wiener Marriott-Hotel an der Ringstraße selbst steht am Dienstag eine Keynote-Rede von OMV-Chef Alfred Stern. Österreichs größter Mineralölkonzern fungiert bei der internationalen dreitägigen Tagung auch heuer wieder als Gastgeber. Für den Abend ist zudem eine Demonstration angekündigt.

Der Autofahrerclub ÖAMTC rechnet im Vorfeld der Protestaktion von 18.45 bis 20.30 Uhr mit Staus auf dem Ring, dem Franz-Josefs-Kai, bei der Roßauer Lände, der Unteren und Oberen Donaustraße, der Praterstraße, der Vorderen Zollamtsstraße, auf den beiden Wienzeilen, dem Bereich rund um den Schwarzenbergplatz sowie auf der sogenannten Zweierlinie mit Staus. Es sei mit temporären Sperren auf dem Ring und dem Franz-Josefs-Kai zu rechnen. Die Route des Demozuges verläuft vom Stephansplatz über die Rotenturmstraße - Franz-Josefs-Kai - Julius-Raab-Platz - Ringstraße bis Schwarzenbergplatz - Lothringerstraße bis zum Karlsplatz. Laut dem Club werden tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
 

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 18:09

142 Personen angezeigt

Die Polizei hat im Zusammenhang mit der am Montag erfolgten Auflösung einer nicht genehmigten Versammlung im Kreuzungsbereich Johannesgasse/Kantgasse - unweit des Tagungsorts im Marriott - 142 Personen wegen Verdachts auf schwere gemeinschaftliche Gewalt angezeigt. Eine weitere Person wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zur Anzeige gebracht. Das teilte die Pressestelle der Landespolizeidirektion am späten Dienstagnachmittag auf APA-Anfrage mit. Die Aktivistinnen und Aktivisten hätten versucht, gewaltsam zum abgesperrten Hotel vorzudringen, wobei sich einige von einer Baustelle Steinen und anderes Material besorgt haben sollen, hieß es. Die Polizei hatte die Versammlung mittels Einsatzes von kanisterweise versprühtem Pfefferspray aufgelöst, was Amnesty International und die Grünen als unverhältnismäßig kritisierten.

 15:02

Hausbesetzung gegen Mieterhöhung und Gas-Konferenz

Aktivisten haben am Dienstag in Wien-Neubau ein leerstehendes Haus besetzt und damit gegen die Erhöhung der Richtwertmieten, den Umgang der Regierung damit sowie gegen die derzeit in der Bundeshauptstadt stattfindende Gas-Konferenz protestiert. Bei dem besetzten Objekt geht es um ein Biedermeierhaus in der Breite Gasse 15, das offenbar schon länger leer steht.

Die Aktion steht auch im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Europäische Gaskonferenz in Wien. Denn neben den Vermieterinnen und Vermietern seien es vor allem die Energiekonzerne, "die zu den Krisenprofiteuren zählen und die Inflation mit ihren Preiserhöhungen weiter antreiben", so die Aktivisten.

 14:30

"Die echten Kriminellen sitzen im Marriott"

Auch am zweiten Tag der von OMV organisierten Gas-Konferenz im Wiener Marriott-Hotel am Ring hat es Kritik an dem Lobbying-Treffen gegeben. Vertreterinnen und Vertreter von Klimaschutzgruppen aus mehreren Ländern gaben eine Pressekonferenz in den Räumen der Österreichischen Hochschülerschaft. Dabei wurde auf globale Aspekte der Energiekrise Bezug genommen. "Fossile Brennstoffe stiften Krieg", sagte eine Aktivistin von "Fridays for Future"-Ukraine.

Dean Bhekumuzi Bhebhe, Aktivist von Don't Gas Africa, betonte auf dem Medientermin, dass die Last der Energiekrise vor allem der afrikanische Kontinent zu tragen habe. Denn während sich auf der Konferenz vor allem CEOs europäischer Konzerne tummelten, solle der Großteil des neu geförderten Gases eigentlich aus Ländern Afrikas kommen.

 14:15

OMV-Chef Stern optimistisch

OMV-Chef Alfred Stern versicherte in seiner Rede bei der Gaskonferenz, dass man in der Lage und gewillt sei, die Gasversorgung aller OMV-Kunden in Österreich und im Ausland zu gewährleisten. Das sei durch die Diversifizierung der Quellen, Sicherung der Transportkapazitäten und Auffüllen der Speicher gelungen.

"Unser modernes Leben und unser Lebensstandard hängen von der Verfügbarkeit und von der Leistbarkeit von Energie und Gas im Besonderen ab", sagte Stern. Gleichzeitig müsse man aber die Dekarbonisierung des Energiesystems beschleunigen. Gas werde eine Schlüsselrolle als Brückentechnologie bei der Dekarbonisierung spielen, weil es vergleichsweise geringe CO2-Emissionen verursache.

 13:48

Wiener Polizei setzt bei Demonstrationen nicht auf Bodycams

Seit Montag laufen Proteste gegen die Gas-Konferenz im Wiener Marriott-Hotel, für Dienstagabend ist in der Bundeshauptstadt eine weitere Demonstration angekündigt. Am Montag war es unweit vom Tagungsort zu einem umstrittenen Polizeieinsatz gekommen. Die Beamtinnen und Beamten waren aber nicht mit Bodycams ausgestattet, mit denen sich mögliches Fehlverhalten der Einsatzkräfte bzw. vice versa Übergriffe der Demonstrierenden dokumentieren hätten lassen, bestätigte die Wiener Polizei.

 12:10

Innenministerium weist Vorwürfe zurück

Unterdessen wies das Innenministerium Kritik von Amnesty International zurück, welche die Menschenrechtsorganisation gestern nach dem Polizeieinsatz gegen eine Demonstration im Umfeld des Marriott geübt hatte. Es habe zwei Demonstrationen zum Klimaschutz gegeben, von denen eine ohne Vorkommnisse verlaufen sei. Bei der anderen sei es zu Angriffen der Demonstranten auf die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten gekommen. Dabei seien zwei Beamte verletzt worden.

 11:51

Stimmung ist weiterhin gut

 10:59

Polizei wartet weiter ab.

In Schwechat ist die Atmosphäre an den Gleisen ruhig, die Polizei wartet ab.

 10:51

Es beginnt zu schneien

 10:30

Ruhige Atmosphäre

Polizeisprecher Daniel Fürst sprach von einer relativ ruhigen Atmosphäre der Aktion, anders als am Vortag. Ein Einschreiten der Exekutivbeamten gegen die Aktivisten, sei zunächst nicht geplant. Nach Angaben von Greenpeace waren an der Kletteraktion selbst elf Aktivisten beteiligt, vor dem Hotel demonstrierten zudem rund 40 Menschen.

 10:23

Das Transparent an der Marriott-Fassade wird wieder eingerollt...

Unbenannt-7.jpg © oe24

 10:08

Die Anliegen der Protestierenden

 10:01

Kein Durchkommen

 09:36

Laut Polizei 200 Demonstranten in Schwechat

Nach Polizeiangaben protestierten in Schwechat etwa 200 Menschen bei der OMV. Kundgebungen fanden vor der Haupteinfahrt auf den dorthin führenden Bahngleisen und bei der ÖBB-Haltestelle Mannswörth statt.

Chefinspektor Johann Baumschlager berichtete von vorerst zwei Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Einige Teilnehmer hatten sich seinen Angaben zufolge bei der Zufahrt zum OMV-Gelände festgeklebt. Die Polizei rückte mit fünf Zügen der Einsatzeinheit aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland aus. Weiters aufgeboten waren Beamte aus Schwechat. Der Protest wurde laut einer Aussendung vom internationalen Bündnis "BlockGas" organisiert.

 09:22

Großes Polizeiaufgebot und erste Festnahme

 09:08

Rund 300 Demonstranten blockieren die Straßenzufahrt und Schienen der OMV in Schwechat

 08:51

Die Botschaft der Demonstranten

 08:40

Lage derzeit noch ruhig

Die Polizei ist bis jetzt noch nicht eingeschritten

 08:40

Das OMV-Gebäude wird blockiert