Martha Krumpeck, Mitbegründerin der "Letzten Generation" in Österreich, hat am Dienstagvormittag eine Ersatzfreiheitsstrafe im Polizeianhaltezentrum in Wien angetreten.
Das gab die Klimaschutz-Gruppe auf ihrem Twitter-Account bekannt. "Wenn ihr dieses Video seht, dann befinde ich mich für zwei Wochen in Haft, um eine Verwaltungsstrafe abzusitzen", sagte Krumpeck in einem Video auf Twitter.
"Wenn ihr dieses Video seht, dann befinde ich mich für 2 Wochen in Haft. Ich stelle mich dem Alltag immer wieder in den Weg, weil diese Regierung nicht in der Lage ist die einfachsten Dinge für unser Überleben zu tun." - Martha Krumpeck, Mitbegründerin der Letzten Generation pic.twitter.com/ZQYSWrz0Jb
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) April 25, 2023
Die Regierung sei nicht in der Lage, das Klima effektiv zu schützen und das Überleben der Menschen zu sicher, hieß in dem Clip. Sie befinde sich deswegen im zivilen Widerstand. Krumpeck forderte am Dienstag erneut Tempo 100 auf der Autobahn sowie einen Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen in Österreich von der Politik. "Die wissenschaftlichen Berichte sind mehr als eindeutig", so die Aktivistin der "Letzten Generation". "Und ich werde erst damit aufhören, mich in den Weg zu stellen, wenn diese ersten einfachsten Maßnahmen angekündigt werden", sagte sie.
Bereits im vergangenen Oktober sollte Krumpeck eine 44-tägige Ersatzfreiheitsstrafe antreten – aber für sie wurde gesammelt und die Strafen bezahlt. Auch dieses Mal – es geht um Strafen in der Höhe von 600 Euro – hätte die Bewegung das Geld für sie bereitgestellt, aber die Aktivistin verweigerte die Hilfe, sagt ein Sprecher der "Letzten Generation" gegenüber oe24.
Galionsfigur der Aktivistengruppe
Krumpeck gilt als Galionsfigur der Aktivistengruppe. Die "Letzte Generation" kündigte zuletzt "Mega-Aktionswochen" für den Mai an. Für drei Wochen sollen erneut wichtige Verkehrsknotenpunkte blockiert werden. Die Protestwelle werde jedenfalls die Größte bisher, erklärte Sprecher Florian Wagner der APA. Ab 2. Mai sollen dementsprechend zumindest für drei Wochen wichtige neuralgische Verkehrsknotenpunkte sowie Straßen blockiert werden.
Erst am Montag und am Dienstag kam es zu Protesten in den Bundesländern. Aktivistinnen und Aktivisten führten unter anderem Blockadeaktionen in Linz, Salzburg und Innsbruck durch.