Kleben jetzt weniger
Klimakleber kündigen neue Mega-Aktion an
19.02.2024Die Klimakleber der Letzten Generation geben der Regierung ein Ultimatum, um Klimaschutz in die Verfassung zu schreiben. Zugleich kündigen sie eine neue Mega-Aktion an.
Am Montagnachmittag gab die Letzte Generation Österreich eine gespenstische Pressekonferenz: Thema war das Ende der Zivilisation durch die Klimakrise und die Ankündigung neuer, "massiver" Protestwellen.
"Es droht der Zusammenbruch unserer Zivilisation"
"Klimawissenschafter warnen vor dem Ende der Zivilisation. Der potentielle Zusammenbruch unserer Zivilisation ist eine Randnotiz. Die Regierung ignoriert die Krise. Wir haben 100 Km/h Tempolimit gefordert. Jetzt fordern wir groß. Wir wollen Klimaschutz in der Verfassung", sagte Anna Freund (23), eine junge Aktivistin der Letzten Generation.
Die Klimakleberin gab der Regierung ein Ultimatum. "Wenn die Regierung jetzt einen verbindlichen Plan vorlegt, dann werden wir unsere angekündigten Proteste nicht durchführen."
Klimakleber warnen: "Es wird kalt in Europa"
Die Klimaaktivistin führte weiter aus: "Die Atlantische Umwälzströmung, die für das milde Klima in Europa sorgt, droht zusammenbrechen. Es wird dann bis zu 30 Grad kälter in Europa."
"Das Ende der Küstenstädte - vielleicht schon in 25 Jahren"
"Der Meeresspiegel steigt dann um 1 Meter. Das ist das Ende unserer Küstenstädte. Das passiert vielleicht schon in 25 Jahren."
"Ist es zielführend über gescheiterte Klebeaktionen zu berichten oder wäre es zielführender zu kommunizieren, was eine 3 Grad erhitzte Welt bedeuten würde?", fragte Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der Letzte Generation Österreich die anwesenden Journalisten.
Ankündigung: "Präsenz auf Straße ab 26. Februar massiv erhöhen"
Die Letzte Generation gab in der Pressekonferenz bekannt: "Sollte die Regierung diese Verfassungsänderung nicht in Angriff nehmen, werden wir in Österreich massiv störende Proteste ab dem 26. Februar durchführen."
Großprotest soll am 2. März Wien lahmlegen
Zudem ist ein Großprotest für den 2. März um fünf nach zwölf beim Museumsquartier in Wien geplant. “Wir sind so viele wie nie und entschlossener als jemals zuvor” sagt Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27), “unser Recht auf Überleben ist nicht verhandelbar!”
"Physik ist nicht verhandelbar"
Der Chemie- und Ethiklehrer Helmuth Wachtler warnte: "Unsere Schüler lernen über die Klimakatastrophe, aber wie weit entfernt ist das Handeln der Regierung von dem, was die Naturwissenschaft vorgibt. Als ob man mit der Physik an einem Verhandlungstisch sitzen könnte."
"Weniger kleben, dafür massiv stören - aber friedlich"
Auch weitere Menschen der Letzten Generation kamen bei der Pressekonferenz zu Wort und erklärten ihre Entscheidung, sich am "friedlichen zivilen Widerstand" zu beteiligen.
“Die Forderung nach Klimaschutz in der Verfassung ist eine Konsequenz der Ignoranz, und stellt die berechtigte Frage: Welches Leben wollen wir, wohin soll die Reise gehen?”, äußerte sich Kathrin Weber (45), Angestellte und Mutter von drei Kindern.
Dem Kleben wolle man nicht ganz abschwören, sagte Anna Freund. Man werde weniger kleben, aber massiver stören. Klar ist laut ihr: "Die Aktionen bleiben friedlich."