Opfer im Koma

Knalleffekt am Kreischberg: Security (25) festgenommen

10.04.2024

Neue Entwicklungen gibt es im Fall eines jungen Steirers, der nach einem handfesten Streit mit einem Türsteher im Skigebiet Kreischberg mit einer schweren Kopfverletzung ins Spital kam - nach Auswertung der Videoüberwachung wurde nun der Türsteher, ein Iraker (25), festgenommen.

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Stmk. Wegen einer Zigarette im Koma: Wie oe24 berichtete, ereignete sich der verhängnisvolle Zwischenfall am letzten März-Wochenende, am Samstagabend vor einem bekannten Lokal im Zielraum des Skigebiets Kreischberg im Bezirk Murau: 

Es war 19.20 Uhr und ein Einheimischer (29) wollte mit Freunden in das gut besuchte Lokal hinein - angeblich mit einer Zigarette im Mundwinkel. Weil ihn der Türsteher mit dem Hinweis auf das Rauchverbot deswegen nicht hineinließ, kam es zu einer Auseinandersetzung, die sich vom Stiegenaufgang auf den großen Parkplatz vor der Bar verlagerte. Anfangs war unklar, wieso Stefan M. plötzlich rücklings hinfiel und sich so schwer am Kopf verletzte, dass er seitdem im künstlichen Tiefschlaf im Spital liegt und sich infolge einer Hirnblutung vielleicht nie wieder vollständig davon erholt. Doch dann ließ sich die Staatsanwaltschaft in Leoben sämtliches verfügbares Videomaterial beschaffen.

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Kein Stoß - es waren mehrere Schläge

Nach Sichtung der Videos - vor allem von einer Überwachungskamera - fiel die Verantwortung des Securitys, er habe sein Gegenüber gestoßen und sein Kontrahent wäre nur unglücklich hingefallen, in sich zusammen. Es waren mehrere Schläge (und wie man vor Ort kolportiert: auch Tritte) gewesen, die zu dem Drama um den 29-jährigen Zimmerer und Fußballer führten. Wie Mag. Andeas Riedler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leoben, gegenüber oe24 bestätigt, wurde der verdächtige Security "aktuell auf Anordnung festgenommen und die U-Haft beantragt". Die Ermittlungen würden weitergeführt, ein medizinisches Gutachten sei in Auftrag gegeben.

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Konkret vorgeworfen wird dem Beschuldigten Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen (§ 85 StGB, Abs 2), was mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu 10 Jahren bedroht ist. Angeblich wollte sich der Iraker vor der Festnahme absetzen.

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