Rumänin jobbte in Tirol - Türkischer Freund floh.
Am Montag entdeckten zwei Schüler, die bei Vachendorf im Chiemgau (Bayern) nach dem Unterricht auf dem Heimweg waren, im Unterholz gleich neben der Straße den Leichnam einer Frau. Die Leiche wies zahlreiche Messerstiche am ganzen Körper auf – die Mordermittler übernahmen den Fall, der hauptsächlich in Österreich – in Tirol – spielt.
Nach Bluttat über Schweiz in die Heimat geflohen
Dort hatte das Opfer, das als die 35-jährige Georgeta C. identifiziert wurde, seit sieben Jahren in Kaltenbach im Zillertal gewohnt und in Mayrhofen in einem Hotel gearbeitet. Die gebürtige Rumänin lebte mit einem 47-jährigen Österreicher türkischer Herkunft in der Wohnung in Kaltenbach zusammen – der Mann ist seit der Bluttat untergetaucht. Laut Christoph Hundertpfund vom Landeskriminalamt dürfte sich der mutmaßliche Täter zuerst in die Schweiz (wo sein Auto gefunden wurde) und danach in die Heimat abgesetzt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Eifersucht als Motiv für Mord mit Messer
Zuletzt gesehen wurde Georgeta C. am Sonntagabend an ihrem Arbeitsplatz in Mayrhofen. Warum es zum tödlichen Streit zwischen dem Paar gekommen ist, wird derzeit noch ermittelt – man kann aber von einer Eifersuchtstat ausgehen. Ein Sexualdelikt scheidet, so die Kripo, definitiv aus. Was noch feststeht, ist, dass der Auffindungsort der Leiche nicht der Tatort war.
Die Kriminalpolizei Traunstein und das Landeskriminalamt Innsbruck haben jeweils eine Ermittlungsgruppe zur Klärung des Verbrechens eingerichtet. Die länderübergreifende Zusammenarbeit erfolgt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Traunstein.