Die häufigste Ursache für Auffahrunfälle im dichten Kolonnenverkehr ist mangelnde Konzentration und Unaufmerksamkeit. Hier bekommen Sie Tipps zum richtigen Verhalten im Kolonnenverkehr.
"Autobahn gesperrt, der ÖAMTC meldet mehrere Kilometer Stau." Eine Durchsage, die an Freitagen und Samstagen während der Ferienzeit häufig im Verkehrsfunk zu hören ist. Ursache dafür sind zu rund 60 Prozent Auffahrunfälle im dichten Kolonnenverkehr oder Kollisionen am Stauende.
"Die Gefahr bei starkem Verkehrsaufkommen auf langsamer fahrende oder stehende Fahrzeuge aufzufahren, wird nach wie vor von vielen Lenkern unterschätzt", erklärt Dora Donosa, Verkehrspsychologin des ÖAMTC.
455 Menschen bei Auffahrunfällen verunglückt
Im vergangenen Jahr verunglückten bei derartigen Unfällen auf Niederösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen 455 Menschen, elf davon tödlich. Wie Analysen des ÖAMTC zeigen, ist das Risiko auf trockener Fahrbahn zu verunglücken gleich hoch wie bei Regen oder schneeglatter Fahrbahn.
Hier finden Sie Tipps, wie Sie Auffahrunfälle im Kolonnenverkehr vermeiden können:
Keine Nebentätigkeiten
Das Fahren im dichten Reise- oder im Kolonnenverkehr strengt an, vermeiden Sie daher ablenkende Nebentätigkeiten während der Fahrt.
Sicherheitsabstand von 50 Metern
Richtiges Abstandsverhalten der Autofahrer im Kolonnenverkehr trägt auch maßgeblich zur Homogenität des Verkehrsflusses bei. Je gleichartiger die Fahrgeschwindigkeiten der einzelnen Fahrzeuge desto flüssiger der Verkehr. Als Richtwert empfiehlt der ÖAMTC einen Sicherheitsabstand von 50 Metern auf Autobahnen und Schnellstraßen.
2-Sekunden-Regel
Eine Faustregel ist die 2-Sekunden-Regel: Wenn das vorausfahrende Fahrzeug einen Punkt passiert, langsam "21, 22" zählen. Erst dann darf man selbst diesen Punkt passieren, andernfalls ist der Abstand zu gering. Bei schlechten Fahrbahn- oder Sichtverhältnissen muss der Abstand zum Vordermann entsprechend erhöht werden.
Warnblinkanlage für den Nachfolger
Erblickt man eine stehende Kolonne, unbedingt sofort die Warnblinkanlage einschalten, um die nachkommenden Fahrer zu warnen. Fahrgeschwindigkeit rechtzeitig reduzieren und Sicherheitsabstände erhöhen.
