Uribes letzter Akt

Kolumbien klagt jetzt Venezuela

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Uribe wirft Chavez Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Bogota klagt nun Caracas vor dem Internationalen Strafgerichtshof.

Einen Tag vor seinem Ausscheiden aus dem Amt hat der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH bzw. ICC) Klage gegen seinen venezolanischen Amtskollegen Hugo Chavez eingereicht. Uribes Rechtsanwalt Jaime Granados sagte am Freitagabend (Ortszeit) in Bogota, Chavez würden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Dies wurde damit begründet, dass der linksgerichtete Chavez linken, kolumbianischen FARC-Rebellen in Venezuela Unterschlupf gewährt habe.

Der Konservative Uribe habe ihn zudem beauftragt, den venezolanischen Staat beim Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte anzuzeigen, weil er auf seinem Territorium den Aufenthalt "Terroristen" dulde, teilte der Anwalt weiter mit. Am 22. Juli hatte die kolumbianische Regierung bei einer Tagung der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) in Washington Dokumente vorgelegt. Demnach sollen rund 1.500 Rebellen der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) von Venezuela aus Kolumbien bekämpfen. Chavez wies die Vorwürfe zurück und brach seinerseits die ohnehin eingefrorenen Beziehungen zu Kolumbien völlig ab.

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