Nichtraucherschützer zeigen Verstöße gegen Tabakgesetz auf - jetzt droht das Aus für Tschick-Automaten.
Mit direkter Kritik am Gesundheitsministerium hat sich am Donnerstag die Schutzgemeinschaft für Nichtraucher bei einer Pressekonferenz in Wien zu Wort gemeldet. Anlass war die Aufhebung des Nichtraucherschutzes auf Theaterbühnen. Doch für viel mehr Wirbel sorgte die Forderung nach einem Aus für Zigaretten-Automaten. Vor allem Jugendliche werden durch die "Tschick-Automaten" angelockt.
Die Hälfte der Teenies kauft bei Automaten
49 Prozent der 15-Jährigen nutzen diese Quelle. "Da borgt man sich die Bankomatkarte einfach von einem älteren Bekannten aus", erläuterte der Wiener Umwelthygieniker Manfred Neuberger während der Pressekonferenz in Wien.
Tschick-Automaten nicht EU-konform?
Für Bundesleiter Robert Rockenbauer von der Schutzgemeinschaft für Nichtraucher sind diese Automaten ohnehin etwas, das verboten werden sollte: "Ich werde das Gesundheitsministerium darauf aufmerksam machen, dass hier die EU-Richtlinie verletzt wird." Denn die Schockbilder auf neuen Zigarettenschachteln sollten den Konsumenten eigentlich vom Kauf abhalten. Lässt er das Packerl jedoch aus dem Automaten, erblickt er es erst nach dem Erwerb - so die Argumentation.
Demnach müssten die Automaten bereits beim Kauf der Tschick, die Schockbilder ausweisen - tun sie aber nicht. Jetzt soll wohl geprüft werden ob ein Verbot Sinn macht.
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