117 Verwarnungen
Kontrollen bei Zigaretten-Automaten beendet
31.01.2007
Die Erst-Kontrollen der Zigarettenautomaten mit Sicherheitssperren für unter 16-Jährige wurden mit Ende Jänner abgeschlossen.
Es wurden keine Strafen verhängt, aber Verwarnungen gegen 117 Betreiber ausgesprochen, die gegen die seit Jahresbeginn geltende Jugendschutzmaßnahme zum ersten Mal verstießen, sagte Fritz Simhandl, Geschäftsführer der Monopolverwaltung für Tabakwaren, am Mittwoch. Geldstrafen in der Höhe von 500 Euro hätten bei einem zweiten Verstoß gedroht.
In Zukunft sollen die Geräte weiterhin stichprobenartig bzw. bei Neuanmeldungen oder Änderungen überprüft werden.
Nur ein Prozent nicht ausgerüstet
Die Umstellung der
Automaten ist im Großen und Ganzen abgeschlossen, erklärte Peter Trinkl,
Obmann des Bundesgremiums Tabaktrafikanten der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ). Nahezu alle Geräte verfügen bereits über eine Sicherheitssperre für
unter 16-Jährige, bestätigte auch Simhandl. Bei weniger als einem Prozent
fehle die nötige Ausrüstung noch.
Verkaufszahlen liegen Mitte Februar vor
"Die Umsätze beginnen
sich langsam zu erholen", zog Trinkl Bilanz. Auch die Bedienungsscheu der
Kunden nimmt laut Simhandl langsam ab. Ob es starke Umsatzrückgänge gegeben
habe, könne man erst anhand der Verkaufzahlen eruieren, die Mitte Februar
vorliegen sollen. Zusätzlich müsse geklärt werden, wie sehr sich die Umsätze
in die Trafiken verlagert haben.
E-Card zur Altersüberprüfung?
Die E-Card bei
Zigarettenautomaten zur Altersüberprüfung einzusetzen sei eine mögliche
Lösung, die derzeit allerdings nicht verfolgt werde, meinte Trinkl. Durch
die weite Verbreitung der E-Card hätte derartige Verwendung "viele Vorteile,
aber auch Nachteile."Ein negativer Beigeschmack sei, dass man dann so
zusagen mit dem elektronischen Krankenschein Zigaretten kaufen könnte.
Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) habe diese Möglichkeit daher bisher
abgelehnt, so Trinkl. Zusätzlich gebe es Bedenken, dass über die Karte
abgelesen werden könnte, wie oft Zigaretten gekauft werden.
WKO startet Aufklärungskampagne
Um den Kunden letzte Ängste
bei der Benützung der Automaten zu nehmen, will die Wirtschaftskammer
zusätzlich eine Aufklärungskampagne starten. Dabei soll klar gemacht werden,
dass keine Daten abgerufen oder gespeichert werden. Laut Simhandl
beabsichtigt auch Europay den Raucher in einer Broschüre die Benützung der
Bankomatkarten an den Geräte noch ein Mal anschaulich zu erklären.