Mord aus Eifersucht

Kopfschuss nach der letzten 
Aussprache

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Eine Mutter starb durch einen Kopfschuss. Dann richtete sich der Mörder, ihr Mann, selbst.

Es dürfte die letzte Aussprache zwischen dem muslimischen Paar aus Tschetschenien gewesen sein – und sie endete, wie in einem Großteil unserer Montagausgabe berichtet , mit zwei Toten. Zuerst brach Lucia K. (38), von zwei Kugeln getroffen, am Gehsteig auf der Laxenburger Straße zusammen, dann beging Aslan I. (39) mit der Tatwaffe Selbstmord. Die Bluttat ereignete sich vor Dutzenden Augenzeugen.

Täter wegen häuslicher Gewalt schon in Haft
Der blutige Showdown am helllichten Tag hatte, wie die Polizei bestätigte, bereits eine gewalttätige Vorgeschichte : So kam es bereits vor einem Jahr zur Trennung zwischen den beiden Lebenspartnern und Eltern zweier kleiner Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren – Lucia hat überdies aus einer früheren Beziehung einen 19-jährigen Sohn.

Vor einem Jahr jedenfalls wurde über den 39-jährigen Asylanten wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung gegen seine Lebensgefährtin ein Betretungsverbot verhängt. Überdies musste er deswegen sogar eine viermonatige Haftstrafe verbüßen.

Der Mann zog daraufhin in den 6. Bezirk, die Frau in eine Wohnung nahe des späteren Tatortes in Favoriten.

Tauziehen um zwei kleine Mädchen (4 und 5)
Sonntagabend trafen sich die beiden Ex-Partner in der Raaber-Bahn-Gasse – unklar ist, ob der Tschetschene die Frau abgepasst hat oder ob sie die Aussprache vereinbart haben. Augenzeugen berichten, dass die beiden nebeneinander auf dem Gehsteig gingen und mehr oder weniger laut miteinander ­redeten. Vermutlich ging es auch darum, dass Aslan seine beiden Kinder wiedersehen wollte, was ihm aber seit dem Gefängnisaufenthalt verwehrt wurde.

Plötzlich zückte der Mann eine Pistole, die er nicht legal besaß, und feuerte auf Lucia K., die von zwei Kugeln getroffen zu Boden ging.

Kinder kommen zu Schwester des Opfers
Für die dreifache Mutter kam jede Hilfe zu spät, auch für den Schützen gab es keine Rettung mehr. Der 19-jährige Sohn des Mordopfers, der die Leiche seiner Mutter am Gehsteig liegen sah, werde psychologisch betreut. Seine beiden kleinen Schwestern kommen laut Jugendamt zu einer in Wien lebenden Tante, die ebenfalls am Tatort gleich nach den blutigen Geschehnissen erschienen war und weinend zusammenbrach. Die Ermittlungen über das wahre Motiv sind noch nicht abgeschlossen.

(kor)

Augenzeugen sind geschockt

Besir F. (29, Foto) sah Sonntagabend die schreckliche Tragödie mit eigenen Augen. „Es war fürchterlich, alles voller Blut. Ich hatte Angst“, schildert der Anrainer das Geschehene. Er stand nur etwa einen Meter entfernt, als Aslan I. zur Pistole griff. Eine Nachbarin erzählt geschockt vom Mordopfer Lucia K.: „Sie war eine nette Frau. Ich habe Lucia erst vor einer Woche nach ihrem Freund gefragt, sie hat nur geantwortet: Geh, der ist dumm.“

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